Sicherheit

Bithumb gehackt: EOS und XRP gestohlen

Bithumb meldete den Hack

Die koreanische Börse teilte mit, dass ihre Warnsysteme am 29.03.2019 eine anormale Transaktion registrierten. Es handelte sich dabei um die Abhebung von 3 Millionen EOS, die zum Tatzeitpunkt ca. 13Millionen US-Dollar wert waren. Außerdem wurden 20 Millionen XRP entwendet, was den Schaden um weitere 6 Millionen US-Dollar erhöht.  Aufgrund der internen Warnung wurden auf der ganzen Exchange die Konten der Nutzer gesperrt, so dass keine Abhebungen erfolgen konnten. Das Unternehmen hat den Verdacht, dass es sich bei dem oder den Tätern um Insider handeln muss. Als Reaktion auf den Hack wurden alle Kundeneinlagen auf ein Cold Storage ausgelagert, so dass bis zum Abschluss aller Untersuchungen keine Gefahr für sie besteht. Die Börse hat den Vorfall bereits bei der koreanischen Polizei zur Anzeige gebracht und arbeitet außerdem eng mit internationalen Exchanges zusammen, um die gestohlenen Einlagen ausfindig zu machen und ggf. zurückzuholen.

Bithumb ist der größte Anbieter mit Sitz in Korea und wurde bereits letztes Jahr Opfer eines Hacks. Die Börse verlor 2018 über 30 Millionen US-Dollar an Kryptowährungen, es handelte sich dabei um Bitcoin und Ethereum. Im Zuge der eigenen Ermittlungen gelang es der Exchange im Laufe der Zeit gestohlene Kryptowährungen im Wert von 14 Millionen US-Dollar sicherzustellen. Zum Zeitpunkt des jetzigen Diebstahls befand sich nur ein kleiner Teil im Hot Wallet der Exchange. Es ist davon auszugehen, dass der Täter an den Private Keys der Hot Wallet gelangen konnte.

Ein Teil sichergestellt

Anscheinend konnten Teile der gestohlenen Kryptowährungen bereits identifiziert und sichergestellt werden. Die Wechsel-Börse Changelly hat in einem eigenen Blog-Beitrag angegeben, dass insgesamt 243000 XRP und 114000 EOS auf ihrer Exchange gelandet sind. Der oder die Täter schickten die benannten Beträge in vielen kleineren Transaktionen. Insgesamt waren es 60 Stück. Obgleich dies nur ein kleiner Teil ist, zeigt das geschlossene Auftreten der Branche, dass Kriminelle keinen sicheren Hafen finden. Das Jahr 2019 lässt Anlegern weltweit keine Ruhe. Neben dem Vorfall bei QuadrigaFX wurden außerdem die Börsen Cryptopia und DragonEX gehackt. Zwar sind diese Art von Verlusten kein neues Phänomen, dennoch schmälern sie immer wieder das Vertrauen in die Industrie.

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