Unternehmen

Microsoft-Aktionäre sollen gegen Bitcoin-Investment stimmen


Der konservative Think Tank National Center for Public Policy Research (NCPPR) hat Microsoft-Aktionäre darüber informiert, dass er beim Jahrestreffen am 10. Dezember einen Vorschlag zur Bitcoin-Diversifizierung einbringen möchte. In einer Einreichung bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC führt Microsoft Themen auf, die bei diesem Treffen besprochen werden sollen. Einer der Vorschläge fordert Microsoft auf, Bitcoin als Absicherung gegen Inflation und andere makroökonomische Einflüsse zu prüfen.

Microsofts Vorstand empfiehlt jedoch, gegen den Vorschlag zu stimmen und betont, dass das Unternehmen Kryptowährungen, einschließlich Bitcoin, bereits sorgfältig evaluiert habe und weiterhin Trends beobachte. Microsoft argumentiert, dass Bitcoin für die Unternehmensfinanzen aufgrund seiner Volatilität ungeeignet sei und dass bestehende Prozesse zur langfristigen Diversifizierung ausreichen würden.

Das National Center for Public Policy Research argumentiert hingegen, dass Bitcoin eine exzellente Absicherung gegen Inflation sei und schlägt vor, dass Unternehmen mindestens 1 % ihrer Vermögenswerte in Bitcoin investieren sollten. Zu den größten Aktionären von Microsoft zählen Vanguard, BlackRock und State Street.

Welche Ziele verfolgt das National Center for Public Policy Research?

Das NCPPR ist ein konservativer Think Tank in den USA, der sich auf wirtschaftliche, umweltbezogene und sozialpolitische Themen konzentriert. Er wurde 1982 gegründet und verfolgt das Ziel, durch marktorientierte Ansätze und eine konservative Perspektive Einfluss auf die öffentliche Politik zu nehmen. Der Think Tank engagiert sich häufig in Unternehmenspolitik, insbesondere durch Aktionärsaktivismus. Dabei stellt er Anträge und Vorschläge auf Hauptversammlungen von Großunternehmen, um konservative Anliegen und Wertvorstellungen durchzusetzen.

In Bezug auf Aktionäre spielt der NCPPR eine besondere Rolle, indem er als Interessenvertretung für konservativ eingestellte Anleger fungiert, die an Unternehmen beteiligt sind. Durch Vorschläge wie den zur Bitcoin-Diversifizierung bei Microsoft versucht er, das Unternehmen dazu zu bewegen, bestimmte politische oder wirtschaftliche Strategien zu verfolgen. Dabei setzt der Think Tank auf das Stimmrecht der Aktionäre, um Einfluss auf die Unternehmensentscheidungen zu nehmen und alternative Sichtweisen zu zentralen wirtschaftlichen Themen wie Kryptowährungen einzubringen. Der NCPPR agiert somit als Katalysator für spezifische Anliegen und kann wichtige Debatten in Hauptversammlungen initiieren, auch wenn der Unternehmensvorstand meist eine eigene Empfehlung zur Abstimmung gibt.

Microsoft könnte Milliarden in Bitcoin investieren

Für das Geschäftsjahr 2023 meldete Microsoft Vermögenswerte in Höhe von etwa 411 Milliarden US-Dollar. Wenn Microsoft 1 % davon in Bitcoin investieren würde, so wie es der NCPPR ins Gespräch gebracht hat, dann entspräche das einem Betrag von 4,11 Milliarden US-Dollar.

Legt man den aktuellen Bitcoin-Kurs als Maßstab an, dann entspräche das über 60.000 BTC und würde das Software-Unternehmen schlagartig zu einem der größten öffentlich bekannten Bitcoin-Wale machen.

Sollten sich die Aktionäre für den Vorschlag aussprechen, käme es aber zunächst nur zu einer Prüfung, ob Bitcoin geeignet ist oder nicht. Ob und wann eine Anschaffung getätigt werden würde, ist vollkommen offen. Dementsprechend reagierte der Markt auch nicht überschwänglich auf die Meldung. Sollte es jedoch jemals dazu kommen, könnte ein Bitcoin-Investment durch Microsoft eine Signalwirkung für den Markt haben und das bullische Sentiment weiter stärken.

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