Kommentar

Portfoliostrategie 2024: Wer kein Bitcoin hält, verliert

Ein Zug verlässt den Bahnhof
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Bitcoin ist zurück und klopft vorsichtig die Decke ab und könnte in absehbarer Zeit sein Allzeithoch toppen. Der Markt machte in den Jahren 2022 und 2023 eine regelrechte Bauchlandung, weshalb die Mutter aller Kryptowährungen in der Zwischenzeit mehr als einmal für tot erklärt wurde. In gewisser Hinsicht stimmte das auch, aber die Spot-ETFs haben Bitcoin wiederauferstehen lassen. Die Formel für den Erfolg ist ganz einfach.

Wenn man den Daten von IntotheBlock glaubt, dann bewegen etwas mehr als 69 Prozent aller Bitcoin-Adressen seit über einem Jahr ihre BTC nicht. Sie gelten als sogenannte „Hodler“, daher langfristig investierte Anleger, die keine Absicht haben zu verkaufen. Im April wird das nächste Bitcoin Halving anstehen, was die Rate, mit der neue Bitcoin produziert werden, ein weiteres Mal halbiert. Bitcoin ist also nicht nur insgesamt auf eine Stückzahl von 21 Millionen BTC begrenzt, sondern verknappt sich aktuell am Markt wie kein anderes Gut. Laut einem Marktreport von Ark Invest lag der illiquide Supply bei Bitcoin im Januar 2024 bei etwas mehr als 15 Millionen BTC.

Hier kommen die Bitcoin-ETFs von BlackRock und Co. ins Spiel, denn sie sorgen für eine unerwartet hohe Nachfrage. Seit Start pumpen die ETFs Multimilliarden in den Markt. Weil es sich um Spot-ETFs handelt, müssen für die ETF-Zukäufe „frische“ BTC am Markt beschafft werden. Was passiert, wenn die Nachfrage steigt, aber das Angebot sinkt? Richtig, der Preis steigt und deshalb steht Bitcoin heute da, wo Kritiker ihn am liebsten nicht sehen wollen.

Kann man es sich leisten, auf Bitcoin zu verzichten?

Nein, kann man nicht. Wer in den vergangenen Jahren zugekauft hat, wird jetzt für seinen Mut überproportional belohnt. Das bedeutet aber nicht, dass die Kursrallye morgen einfach vorbei ist und der Markt wieder eine Bauchlandung macht. Aktuell wird insbesondere auf Social Media diskutiert, dass dieser Bullenmarkt sehr viel kürzer wird als die letzten bullischen Zyklen. Scheinbar ist es für viele Menschen nicht vorstellbar, dass Bitcoin einfach den sechsstelligen Bereich betritt und dann einfach weiter steigt. Doch genau das ist unter den oben genannten Bedingungen zu erwarten. Wenn die Nachfrage durch die ETFs nicht einbricht, dann wird der Kurs parabolisch ansteigen. Noch heftigere Ausschläge sind zu erwarten, wenn die Nachfrage steigt und den aktuellen Zufluss an Geld erhöht.

Selbstverständlich kann man eine Garantie für den Eintritt dieser Ergebnisse ebenso verneinen. Die gibt es nicht. Aber unter den aktuellen Vorzeichen ist es eben sehr unwahrscheinlich, dass der Markt nicht in eine Kursrallye eintritt, die um einiges verrückter wird als das, was sich viele vorstellen können.

Dementsprechend kann man sich positionieren. Man muss den Markt nicht perfekt timen und man sollte auch nicht alle Eier in einen Korb legen. Gewinnen kann jedoch nur, wer mitspielt und aktuell verschlafen zumindest Privatanleger die jüngste Entwicklung. Das belegen die Trends in der Google-Suche, die in Regel zuverlässig offenbaren, was die breite Masse interessiert.


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Es gibt Alternativen zu Bitcoin

Wer Kryptobörsen und die Verwaltung eines Wallets lieber meiden möchte, dem stehen Alternativen zur Verfügung. Mit Zugang zu den in den USA notierten Bitcoin-ETFs kann man ebenfalls am Markt partizipieren, doch das dürfte für die meisten Anleger in Europa zu kompliziert sein. MicroStrategy-Aktien erfüllen den gleichen Zweck, denn der Unternehmenserfolg ist direkt an das Schicksal von Bitcoin gekoppelt. Das Unternehmen wandelt sämtliche verfügbaren Mittel in Bitcoin um und ist deshalb aktuell zumindest auf dem Papier dick im Plus. Glaubt man Michael Saylor, dann wird sein Unternehmen auch niemals verkaufen, denn er setzt darauf, dass Bitcoin eines Tages sämtliche Währungen und Finanzdienstleistungen verschlingen wird. Bitcoin-ETPs sind in Europa ebenfalls leicht erhältlich und erfüllen einen ähnlichen Zweck.

Wer streuen möchte, kann sich zudem noch an Coinbase-Aktien gütlich tun oder kann in eine Bitcoin-Mining-Farm investieren. BlackRock hat das übrigens auch getan und ist u. a. Aktionär bei Riot Platforms, Marathon Digital und einigen anderen börsennotierten Minern.

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