Wir werden alle sterben!
Ein wenig Panik machte sich in den letzten 12 Stunden breit, denn der Kurs ließ die Anleger im Stich und segelte in einem Tempo nach unten, wie man es wohl nur von einer Kryptowährung erwarten kann. Etwas mehr als 1000 US-Dollar Verlust wurden zur Stunde gegenüber dem gestrigen Preis verzeichnet.
Kurzfristig sackte der Preis auf sogar auf 8100 US-Dollar ab. Alte Hasen wissen: Wer Bitcoins Preisspitzen nach oben liebt, der muss auch die nach unten in Kauf nehmen. Diese Einsicht hilft einer Menge Daytradern nicht mehr, sondern stellt lediglich eine moralische Unterstützung für alle jene da, die sich entschlossen haben zu „hodln“.
Auf BitMEX gab es derweil ein regelrechtes Blutbad, denn es wurden Perpetual Swaps Kontrakte im Wert von 380 Millionen US-Dollar liquidiert. Damit erreicht Bitcoin einen Tiefpunkt, den der Kurs die letzten drei Monate nicht mehr sah.
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Auch die Hashrate geht baden
Ebenfalls wurden gestern Schwankungen in der Hashrate bestaunt. Im Tageschart waren Spitzen von -40% zu verzeichnen und es gilt vielen als ein Rätsel, wie eine solche massive Spitze zustande kommen kann.
Es könnte sein, dass in China Mining regional verboten wurde, hier steht bei einigen Berichten die Mongolei im Blickpunkt. Auch könnte eine illegale Miningfarm aufgeflogen sein, aber die schiere Größe macht das zumindest etwas unwahrscheinlicher.
Zum Schluss bliebe noch eine simple Erklärung, die jetzt, wo der Bitcoinpreis eingebrochen ist, noch plausibler erscheint. So könnte zu einer massenhaften Abschaltung gekommen sein, weil sich Mining für eine Vielzahl von Betreibern einfach nicht mehr lohnt. Denn kurze Zeit vor dem Einbruch stieg die Hashrate des Netzwerks auf ein neues Rekordhoch.
Denn die Kosten für die Miner setzen sich aus den Strom- und den Anschaffungskosten für ihr Equipment zusammen. Steigt die Hashrate rapide an, dann steigt auch die sogenannte „Difficulty“ schneller. Somit reduziert sich der Gewinn und diese Situation kann dazu führen, dass Mining unter dem Strich defizitär wird und eine Abschaltung erfolgt.
Zusammen mit dem Kurseinbruch dürfte es für viele Miner jetzt noch schwieriger werden.
Zuviel Moon tut nicht gut
Irgendwie gab es in den letzten Wochen ein paar Indikatoren für den Kursrutsch, denn eine Meldung nach der anderen präsentierte horrende Kursziele für den Bitcoin. So soll beispielsweise Tim Draper geschätzt haben, dass Bitcoin mit 250.000 US-Dollar unterbewertet sei.
Solche Meldungen beflügeln zwar die Hoffnung vieler Anleger, aber schaut man gleichzeitig auf die Charts, dann wird man doch eher skeptisch. Warum erscheinen solche Meldungen ausgerechnet dann, wenn sich der Markt seitwärts bewegt?
Bereits im Jahr 2018 hat man die Erfahrung sammeln müssen, dass Bitcoin auf lange Seitwärtsbewegungen eher schlecht reagiert. Damals brach der Kurs ein, nachdem man die Marke von 6000 US-Dollar unterschritt.
Warten auf Bart
Vielen Analysten sind die aktuellen Bewegungen am Markt ein Vorzeichen für eine sehr charakteristische Chartformation, die scherzhaft auch Bart genannt wird. Diese war bisher in beide Richtungen zu beobachten und so spekulieren sie darauf, dass der Preis nach einer kurzen Seitwärtsphase wieder scharf nach oben stößt.
Sollte der Preis weiter einbrechen, dann sehen viele Analysten den Bereich bei ungefähr 7500 US-Dollar als nächsten Widerstand an. Obgleich eine solche Einschätzung nicht unbedingt vielsagend ist, denn kommt der Kurs ins Rutschen, dann macht sich auch oft Panik breit.
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