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DASH LatAm muss schließen – Keine Mittel mehr durch die DAO bewilligt


Die Masternodes haben gesprochen

Gestern ließ DASH LatAm über einen Blogbeitrag verlauten, dass man die Arbeit in Lateinamerika einstellen wird. Grund dafür ist die ausbleibende Finanzierung durch die die Dash DAO. Dabei handelt es sich um eine „Dezentrale Autonome Organisation“, die einen Teil der Block Reward von Dash zur Förderung von Projekten verwendet.

Über die Vergabe der Mittel stimmen die Stakeholder – sprich die Betreiber von Masternodes – in regelmäßigen Abständen ab. Für das vierte Quartal 2019 konnte DASH LatAm leider nicht genügend Stimmen sammeln und somit wurden die Auszahlungen für das Projekt eingestellt. Ohne die Sicherstellung einer soliden Finanzierung kann sich die Organisation nicht halten.

Kernaufgabe war es die Adoption von Dash im Lateinamerikanischen Raum zu fördern. Häufig sind derartige Bemühungen auch mit der Verbreitung und Erhöhung der Akzeptanz von anderen Kryptowährungen verbunden, darunter auch Bitcoin.

Andere machen weiter

Gegenüber dem Bitcoin Kurier äußerte sich der CEO und Gründer der Dash Embassy DACH, Jan Heinrich Meyer, und ordnete das Geschehen wie folgt ein:

„George hat in diesem Monat einfach keine Finanzierung von der Dash DAO erhalten, da seine Ergebnisse für die Masternode Owner anscheinend nicht zufriedenstellend waren. Er hat daraufhin beschlossen seine Aktivitäten einzustellen. Andere Teams in Lateinamerika sind aber noch aktiv.“ 

Jan Heinrich Meyer per E-Mail

Dies ist also noch lange nicht das Ende für die Repräsentanz von Dash in Lateinamerika, denn es gibt auch eine Reihe von Projekten, die ohne Mittel aus der Dash DAO arbeiten. Diese zum Teil rein ehrenamtlichen Organisationen wollen auch in Zukunft gute Arbeit leisten, um Verbraucher und Unternehmen zu unterstützen.

Lateinamerika hat viele strukturschwache Regionen. Der Zugang zu Banken und damit zu Geldtransfers gestaltet sich für Teile der Bevölkerung als schwierig. Außerdem leiden einige Länder unter einer massiven Inflation, wodurch Devisen im Zahlungsverkehr sehr beliebt sind. Gleichzeitig eröffnet dies aber auch die Möglichkeit Kryptowährungen zu etablieren.

Denn trotz der teilweise heftigen Kursschwankungen sind sie gegenüber den dort heimischen Währungen geradezu wertstabil. Zusätzlich entziehen sich Kryptowährungen dem Zugriff durch den Staat. Dieser Faktor ist wichtig, weil in einigen Länder repressive Regierungen an der Macht sind.

Strategie ging nicht auf

Für den Leiter von Dash LatAm, George Donnelly, kam der Einschnitt überraschend. Er musste insgesamt 80 Mitarbeiter entlassen, die u.a. in Kolumbien, Venezuela, Brasilien, Ecuador und Peru tätig waren.

Dabei verfolgte sein Team die Strategie die breite Bevölkerung über Dash aufzuklären und in den Kontakt mit Kryptowährungen zu bringen. Innerhalb der internationalen Community kamen kritische Stimmen auf, die den Erfolg dieser Vorgehensweise bemängelten. Offensichtlich geht man davon aus, dass die Einbeziehung von Händlern, Zahlungsdienstleistern und Anbietern von Point-of-Sale-Systemen auf lange Sicht erfolgreicher sein wird, als eine Strategie, die das Feld von unten nach oben aufrollt.

Quellen: Medium, Dash Central

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