Vodafone hat große Pläne
Das Internet der Dinge gilt als einer der größten Wachstumsmärkte im digitalen Bereich. Um das eigene Profil zu stärken, hat Vodafone das Kölner Startup „Grandcentrix“ gekauft. Noch steht der Deal unter Vorbehalt, weil vonseiten der Kartellbehörden erst noch das „Go“ gegeben werden muss. Über den Kaufpreis schweigen beide Unternehmen.
Bei Vodafone möchte man einen besseren Zugang zum IoT-Markt, denn man will in Zukunft mehr anbieten, als „nur“ das Netz und die Simkarten. Tatsächlich liefert das Mobilfunkunternehmen mit seiner Offensive im Bereich 5G eine der wichtigsten Säulen für das IoT der Zukunft.
Denn ohne eine entsprechende Bandbreite im Mobilfunknetz, werden die Geräte nicht miteinander kommunizieren können. Die Partnerschaft mit Grandcentrix und der nun erfolgte Kauf sind also aus Sicht des Konzerns notwendig, um bald Gesamtlösungen anbieten zu können.
Chance für IOTA?
Der Gründer und Geschäftsführer von Grandcentrix, Ralf Rottmann, war bis zum 31. März 2019 Vorstandsmitglied der IOTA Foundation. Rottmann verließ seinen Posten auf eigenen Wunsch. Auch um sich mehr auf Grandcentrix konzentrieren zu können.
Nun stellt sich die Frage, ob seine ehemaligen Verbindungen zur IOTA Foundation eine Tür zu Vodafone aufstoßen könnte. Bezüglich der „Gold Partnerschaft“ mit Microsoft Azure ließ das Unternehmen über Twitter verlauten:
IOTA arbeitet seit 2016 mit dem Ökosystem von Microsoft und nutzt Azure zum Aufbau seines „Data Marketplace“. Damit wäre neben der einst engen Verbindung zu Rottmann eine weitere Gemeinsamkeit geschaffen. Ob Grandcentrix – und sofern die Behörden den Kauf genehmigen – Vodafone auf IOTA setzen könnte, ist vorerst rein spekulativ.
IOTA mit schlechter Performance
An den Märkten konnte das Kursgeschehen in den letzten Wochen nicht begeistern. Auch bei der technologischen Entwicklung zeigen sich Hürden. Insbesondere die lange Wartezeit auf „Coordicide“ gilt als hemmender Faktor.
Bis das wohl wichtigste Upgrade voll und ganz intergriert werden kann wird wohl noch einige Zeit vergehen. Die bisherige Lösung, der Koordinator, gilt als problematisch, weil er den Tangle zentral überwacht. Damit gilt er als „single point of failure“.