Im Zuge der Corona-Krise untersuchte das ifo-Institut die zu erwartenden Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. Das Ergebnis ist erschütternd, denn das Institut rechnet damit, dass die deutsche Wirtschaft zwischen 7,2 und 20,6 Prozentpunkte schrumpfen könnte. Die Kosten beliefen sich demnach zwischen 255 und 729 Milliarden Euro.
Angesichts dieser massiven Erschütterung des Wohlstandes, reagiert die Politik und versucht diese Situation zu kompensieren. Ein beispielloses Hilfspaket wurde für alle Selbstständigen, Unternehmen und Arbeitnehmer geschnürt und der Zugang zu Krediten gelockert. Doch ob die Geldschwemme den Dammbruch verhindern kann, gilt als umstritten.
So setzt die EZB auf breit angelegte Kaufprogramme von privaten und staatlichen Anleihen, die insgesamt 750 Milliarden Euro schwer sein werden. Die Nullzinspolitik wird fortgesetzt und letztlich haben die Banken den Freibrief, unbegrenzte Kredite an Unternehmen zu vergeben. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Einmal Neustart bitte
Derweil fordern die ersten Stimmen einen verbindlichen Termin für einen Neustart der Weltwirtschaft, wohl auch in Hinblick auf eine zuverlässigere Folgenabschätzung und einen Ausblick auf die Zeit nach der Krise.
Dabei ist schon klar, dass sich eine große Rezession wohl kaum vermeiden lassen wird. Alles dreht sich nur um die Frage, wie heftig die Auswirkungen auf die Wirtschaft sein werden. Neben Hamsterkäufen von Klopapier haben nur Theorien und Ratgeber zum Thema Krisenwährung Hochkonjunktur.
Hier schwören viele Experten auf Gold, das seinen guten Ruf während der Hyperinflation der 20er Jahre erworben hat. Doch auch Bitcoin ist im Gespräch, ist doch die Mutter aller Kryptowährungen zu einem Zeitpunkt entstanden, als die Welt unter dem Eindruck einer weltweiten Wirtschaftskrise stand.
Vorteile von Bitcoin liegen auf der Hand
Die Abwägung der Vor- und Nachteile von Bitcoin gegenüber Gold, waren schon immer Gegenstand der öffentlichen Debatte. Bitcoin bietet eine stabile Geldmenge, weltweite Transaktionen in wenigen Minuten und kann nicht so leicht konfisziert werden.
Auch der Transport und die Aufbewahrung mithilfe eines Hardware Wallets gestalten sich wesentlich leichter. Eine Kiste Gold will bewacht werden und ist, je nach Gewicht, nicht ohne Weiteres zu befördern.
Doch die entscheidende Qualität, lässt sich nicht von der Materie, sondern von der öffentlichen Wahrnehmung ableiten.
Der sichere Hafen
Neben einer Alternative zu staatlichem Geld, welches in der Krise eine Hyperinflation erleben könnte, will man aber auch den Werterhalt des eigenen Vermögens bewirken. Am besten sogar eine Wertsteigerung. Doch diese realisiert sich nur in den Köpfen der Anleger.
Denn der sichere Hafen ist nur sicher, weil er als solcher wahrgenommen wird. Ob Bitcoin also ein Wertspeicher darstellt, hängt von der Meinung der breiten Masse ab. In unsicheren Zeiten tendieren Menschen aber zu Lösungen, die ihnen vertraut sind.
Hier dürfte Gold immer noch tiefer im Mainstream verankert sein, was aber den Nutzen von Bitcoin als Krisenwährung nicht schmälert.