- Die SEC reicht auch Klage gegen Coinbase ein.
- Erst gestern wurde die Binance verklagt.
- In Reaktion brach die Coinbase-Aktie um über 14 Prozent ein.
Die SEC holt zum Rundumschlag aus, denn vor wenigen Stunden gab sie eine weitere Klage gegen Coinbase bekannt. Gestern ließ die Behörde bereits die Bombe platzen, dass man Binance nebst CEO u. a. wegen unerlaubten Wertpapierhandel verklagt.
Weil Coinbase zuvor eine Wells Notice erhielt, kommt dieser Schritt jedoch weniger überraschend. Die SEC nimmt insbesondere an dem Staking-as-a-Service Anstoß und behauptet, dass Coinbase wenigstens seit 2019 ein nicht genehmigtes Börsengeschäft betrieben hat. Letzteres sorgt bei vielen Beobachtern für Unverständnis, weil es die SEC war, welche Coinbase seinerseits den Börsengang genehmigte.
Doch es bereitet rechtlich keine Probleme, das Unternehmen erst an den Aktienmarkt zu bringen und es wesentlich später zu verklagen. Coinbase hatte zuvor seinerseits eine Klage gegen die SEC angestrengt, mit dem Ziel, auf regulatorische Fragen eine Antwort zu erzwingen.
Coinbase-Aktie reagiert empfindlich
Coinbase und Binance sind die beiden ganz großen Unternehmen der Branche und die Klagen der SEC erhöhen den Druck auf den Krypto-Markt. Dies macht sich nicht nur durch fallende Kurse bemerkbar, sondern auch anhand von schwindender Liquidität.
Für die Aktie des Unternehmens ging es zunächst auch steil runter, denn aufgrund der Meldung brach der Kurs initial um 20 Prozent gegenüber dem vorherigen Handelstag ein. Zwischenzeitlich beruhigte sich die Lage jedoch etwas und zum Redaktionsschluss steht COIN bei 50,39 US-Dollar.
Damit geht der Kampf zwischen der Branche und der US-Regulatorik in die nächste Runde. Einen ersten Vorgeschmack gab es beim Verfahren gegen LBRY, welches das Unternehmen hinter der Kryptowährung verlor. Auch im Prozess gegen Ripple könnte noch ein negatives Urteil durch das Gericht erteilt werden. Es bleibt also abzuwarten, ob die SEC mit ihrer Klagewelle am Ende einen Erfolg erzielen kann.
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