Zum Jahreswechsel durchlief Bitcoin eine Korrektur, welche Grund zur Besorgnis gab. Kurzfristig sah es so aus, als ob es im täglichen Chart zu einer Kopf-Schulter-Formation kommen könnte. Historisch betrachtet scheitern diese Chartmuster bei Bitcoin jedoch überproportional häufig, und auch dieses Mal erholte sich der Bitcoin-Kurs kurz nachdem die Nackenlinie angeschnitten wurde.
Anlass für die Erholung und die Rückeroberung der 100.000-USD-Marke ist der Kapitalzufluss in die Bitcoin-ETFs. Dieser betrug in den letzten zwei Tagen nach einem schwachen Start in das neue Jahr satte 1,8 Milliarden Dollar. Allein auf den gestrigen Handelstag entfielen 978 Millionen USD an Nettozuflüssen. Damit ist also der Rekord für das laufende Jahr aufgestellt worden, obgleich die Summe deutlich unter dem Rekordzufluss vom 7. November 2024 bleibt, der bei über 1,3 Milliarden Dollar lag.
Damit bringen die ETFs also Schwung in den Markt und drücken gleichzeitig großes Vertrauen der Anleger in Bitcoin aus. Die Expertenmeinungen gehen immer noch auseinander, ob das Allzeithoch von rund 108.000 US-Dollar tatsächlich noch übertroffen werden kann. Scheinbar gibt es zumindest unter den US-Anlegern, die ihr Geld in ETFs investieren, dazu eine starke Meinung. Die hat Michael Saylor ebenfalls und leistete mit MicroStrategy erneut Schützenhilfe.
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MicroStrategy kauft weitere 1.070 BTC
MicroStrategy gab bekannt, einen weiteren Kauf von 1.070 Bitcoin für rund 101 Millionen US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von etwa 94.004 US-Dollar pro Bitcoin abgeschlossen zu haben. Damit hält das Unternehmen nun insgesamt 447.470 Bitcoin, die es für rund 27,97 Milliarden US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von 62.503 US-Dollar pro Bitcoin erworben hat. Im vierten Quartal 2024 erzielte MicroStrategy eine Rendite von 48,0 % auf Bitcoin und im gesamten Jahr 2024 beeindruckende 74,3 %.
Damit prescht das Unternehmen weiterhin als Speerspitze der Bitcoin-Bewegung voran, die auf Unternehmensebene alle erdenklichen Cash-Reserven in BTC investiert. Der Erfolg gibt Saylor bisher recht und straft seine Kritiker ab. Dennoch entstehen durch diesen großen Akteur auch Marktrisiken, die für MicroStrategy-Aktionäre noch höher sind als für Anleger, die nur in Bitcoin investiert haben.
Sollte der Strom an Kapital nicht abreißen, dürfte das Jahr 2025 eine große Überraschung bereithalten. Als Nächstes bleibt abzuwarten, ob Donald Trump eine nationale Bitcoin-Strategie und damit eine Bitcoin-Reserve ins Leben ruft und, wenn ja, in welcher Höhe diese ausfallen wird.
