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Die EZB plant eine digitale Währung – Bargeld wird langsam verschwinden

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Bildquelle: S. Hermann & F. Richter, pixabay.com

Eine Zukunft ohne Bargeld

Die Europäische Zentralbank geht davon aus, dass die Verwendung von Bargeld zukünftig schwinden wird. In einer Publikation diskutiert sie daher die Entwicklung und Ausgabe einer „central bank digital currency“ (CBDC).

Sie will außerdem genauer beobachten, wie sich das konkrete Zahlungsverhalten der Europäer verändert, um anhand dessen abschätzen zu können, ob sich eine solche digitale Währung lohnen würde. In dem Papier erkennt sie zwar die Vorteile von Stablecoins an, geht aber kein Stück auf existierende Kryptowährungen ein.

Dies mag auch dem Umstand geschuldet sein, dass Kryptowährungen im allgemeinen Zahlungsverkehr eine geringe Rolle spielen. Außerdem sind Initiativen durch die Wirtschaft, wie im Augenblick durch Libra, am ehesten in der Lage eine Alternative umzusetzen.



Kreditkarten und Smartphones

Tatsächlich scheint der Alltag immer mehr von digitalen Zahlungen durchdrungen zu werden. Mit dem flächendeckenden Rollout von NFC-Terminals, können auch geringe Beträge bequem im Vorbeilaufen beglichen werden.

In Skandinavien sind Kartenzahlungen der Standard und auch in den Niederlanden will man zukünftig ohne Bargeld auskommen. Dabei geht es nicht primär darum Bargeld zu verbannen, sondern sich den Zeichen der Zeit anzupassen.

Auch bei Apple und Google hat man diesen Trend erkannt und bietet mit den hauseigenen Zahlungssystemen eine Alternative an. Damit verschiebt der digitale Zahlungsverkehr seinen Schwerpunkt vom E-Commerce hin zu den Zahlungen an Kassen und Schaltern.

Aber auch im grenzübergreifenden Zahlungsverkehr zwischen Banken könnten digitale Währung zukünftig eine Rolle spielen.

Noch steht nichts fest

In erster Linie bekräftigt die EZB in Zukunft noch genauer analysieren zu wollen, wie sich eine digitale Währung auf den Markt auswirken könnte. Es wird also zuerst darum gehen, den Bedarf korrekt zu identifizieren.

Deshalb könnte ein digitaler Euro am Ende ganz anders aussehen als ihn sich jetzt viele vorstellen, denn hier will die EZB flexibel sein. Ob diese abwartende Haltung am Ende nicht nachteilig ist, wird nur die Zukunft zeigen können.

Denn in China will man die Entwicklung stärker vorantreiben. Und auch Libra wird nicht warten, sondern die Gelegenheit dann ergreifen, wenn sie sich bietet.

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