- Die SEC verlängert die Entscheidungsfrist für sieben ETF-Anträge.
- Der Markt reagierte empfindlich auf die Mitteilung.
- Es wird deutlich, dass die SEC ihre Weigerungshaltung nicht aufgibt.
Die SEC gab gestern bekannt, dass die sieben ausstehenden Anträge für einen Spot-Bitcoin-ETF in die Fristverlängerung gehen werden. Zuvor hatte die SEC bereits einen Antrag von Ark Invest in die Verlängerung geschickt, weshalb gemeinhin damit gerechnet wurde.
Allerdings kam die Hoffnung auf, dass das Urteil im Verfahren gegen Grayscale die SEC zur Besinnung bringen könnte. Das Gericht hatte nämlich festgestellt, dass die SEC den Antrag erneut prüfen muss, weil sie nicht sinnvoll begründen kann, warum der Spot-Markt nicht vor Manipulation sicher ist. Für den Futures-Markt geht sie nämlich davon aus, obgleich dieser auf dem Spot-Markt basiert. Deswegen sind Bitcoin-ETFs auf Basis von Futures zugelassen, aber ein ETF, der direkt in Bitcoin investiert, wurde bislang nicht genehmigt.
Der Markt reagierte enttäuscht und Bitcoin büßte binnen 50 Stunden sämtliche Kursgewinne ein, die in Reaktion auf das Urteil im Verfahren von Grayscale gemacht wurden.
Die SEC stellt sich gegen BlackRock
Neben der schwachen Marktstruktur, die durch einen Mangel an Liquidität geprägt ist, dürfte die Enttäuschung bei den Anlegern aus einem anderen Grund groß sein. Denn die SEC schickt auch die Anträge von BlackRock und Fidelity in die Verlängerung.
Damit wird deutlich, dass die beiden Konzerne trotz ihrer beherrschenden Marktstellung keinen Bonus haben. Bislang wurde darauf spekuliert, dass insbesondere BlackRock bessere Chancen auf eine Bewilligung hat. Auch die Erfolgsquote des Finanzgiganten ist hoch, denn in seiner Geschichte wurde nur ein einziger ETF-Antrag von BlackRock abgelehnt.
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Experten bleiben zuversichtlich
Dabei sind Experten wie Eric Balchunas aber immer noch bullish gestimmt und gehen von einer Genehmigung zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr aus. Konkret blickt man dem nächsten Termin Mitte Oktober entgegen. Dann muss die SEC entscheiden, ob sie erneut die Frist verlängert oder zustimmt oder ablehnt.
Ob die SEC ihre Position dann überdenken wird, ist aber weiterhin nicht garantiert. Man bekommt den Eindruck, dass die Aufsicht unter der Führung von Gary Gensler den Kampf nicht verloren geben will. Die letzten Fristen für die Bitcoin-ETFs laufen erst im Jahr 2024 ab und bis dahin kann man eine Entscheidung immer wieder vertagen.