Regierungen

Bitcoin im Visier: USA wollen globale Allianz gegen Ransomware


Kompakt:

  • US-Präsident Biden möchte ein Treffen zwischen 30 Nationen arrangieren.
  • Die USA wollen im Kampf gegen Ransomware internationale Schlupflöcher schließen.
  • Auch Bitcoin und andere Kryptowährungen werden ein Teil der Agenda sein.

Gestern beflügelte Jerome Powell die internationale Bitcoin-Community, als er davon sprach, dass kein Bitcoin-Verbot geplant sei. Doch kurz darauf erfolgt ein Stück Ernüchterung, denn die USA plant noch diesen Monat ein Treffen mit Vertretern von 30 Nationen abzuhalten.

Biden hatte bereits im Sommer Ransomware-Attacken den Kampf angesagt, weil diese immer wieder kritische Infrastruktur in den USA treffen. Auch in anderen Ländern wurde das vermehrt zum Problem. Hier sehen die USA Russland in der Verantwortung gegen die Cyberattacken vorzugehen, können aber kaum mit Hilfe aus Moskau rechnen.

Während diese politische Dimension eine eigene Problematik beinhaltet, will man mit dem geplanten Treffen anscheinend Schlupflöcher schließen. Denn die Kriminellen operieren in der Regel international und ohne eine Zusammenarbeit steht jede Nation auf verlorenem Posten. Das sehr viel größere Problem dürfte jedoch die veraltete IT-Infrastruktur sein, die beispielsweise Krankenhäuser, aber auch Kraftwerke gleichermaßen ständig gefährdet.

Bitcoin wird zum Thema

Bisher setzen die meisten Kriminellen auf den Goldstandard der Kryptowährungen und verlangen Bitcoin als Zahlungsmittel. Zwar wird Monero zunehmend beliebter, weil die Kryptowährung wichtige Transaktionsdaten verschleiert, aber Bitcoin bleibt am Ende wesentlich liquider.

Biden will eine Allianz schmieden, deren Ermittlungsbehörden enger miteinander arbeiten sollen. Auch Kryptowährungen stehen auf der Agenda, was im Ergebnis eine strengere Überwachung der Nutzer nach sich ziehen könnte. Am Ende wird Bitcoin zwar nicht verboten, aber man darf gespannt sein, welche Konsequenzen die Politik aus dem Verhalten von Kriminellen ziehen wird.

Auch in Hinblick auf El Salvador bleibt abzuwarten, wie sich die USA verhalten werden. Bisher sprach man nur Warnungen aus, dass sich das kleine Land vorsehen soll, nicht zum El Dorado für Geldwäscher zu werden.

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