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Bitcoin-ETF-Optionen gestartet: Jetzt kommt die große Kapital-Rotation


Am Dienstag wurde ein weiterer Meilenstein für die institutionelle Adaption von Bitcoin erreicht: die ersten Bitcoin ETF Optionen sind an der Wallstreet in den Handel gegangen.  BlackRock war dabei der Vorreiter und hat bisher als einziger Anbieter entsprechende Optionen gestartet. Zeitnah sollen jedoch weitere der insgesamt 11 von der SEC zugelassenen Options-Anträge folgen.

Am ersten Handelstag erreichten die Optionen von BlackRock’s IBIT ein Handelsvolumen von knapp 2 Milliarden Dollar. Laut dem Bloomberg-ETF-Analysten Eric Balchunas ist das ein „außergewöhnlicher“ Start. Es wurden 354.000 Optionen gehandelt, davon 289.000 Calls und 65.000 Puts – ein Verhältnis von 4,4:1 zugunsten der Calls. Ein Großteil der Options-Händler wettet also auf steigende Bitcoin-Kurse.

Viele Analysten sehen im Start des Optionshandels einen wesentlichen Beitrag zur jüngsten Bitcoin-Rally, die den Kurs bis an die Marke von 100.000 Dollar geführt hat. Nun ist die nächste Frage, ob die erste größere Korrektur fällig wird oder Bitcoin sich weiter über diese Marke absetzen kann.

Bildquelle: Tradingview.com

Was sind Bitcoin ETF Optionen?

Optionen sind Derivate, die Investments ermöglichen, ohne das zugrundeliegende Asset halten zu müssen. Im Fall von Bitcoin funktionieren sie wie folgt:

Call-Optionen: Recht, aber keine Verpflichtung, einen Vermögenswert zu einem festgelegten Preis (Strike Price) innerhalb einer Frist zu kaufen.

Put-Optionen: Recht, den Vermögenswert zu einem festgelegten Preis zu verkaufen.

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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Kryptowährungen sind volatil.

Dafür werden Optionen eingesetzt

Optionen eignen sich für Absicherungsstrategien, Spekulation auf Kursbewegungen oder die Generierung von Prämien durch Verkauf von Optionen. Für institutionelle Investoren ermöglicht dies vor allem die Absicherung – das sogenannte Hedging – der ETF-Spot-Positionen, sowie zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf von Calls zu erzielen. Spekulanten können Preisbewegungen nutzen, ohne den zugrundeliegenden Vermögenswert besitzen zu müssen. Optionen erhöhen allgemein die Marktliquidität und können dadurch die Volatilität verringern. Auch das könnte Bitcoin in den Augen vieler institutioneller Investoren nun attraktiver machen.

Mögliche Auswirkungen auf die Bitcoin-Marktstruktur

Optionen erhöhen die Markttiefe – sprich: die Liquidität – und eröffnen neue Handelsstrategien für professionelle Investoren. Während langfristig die implizite Volatilität gedämpft werden könnte, könnte kurzfristig bei hoher Nachfrage nach Calls ein „Gamma Squeeze“ entstehen, ähnlich wie es vor ein paar Jahren bei der GameStop-Aktie der Fall war. Ein Gamma Squeeze entsteht, wenn der Kurs des Basiswerts (in diesem Fall Bitcoin) sich schnell bewegt und Händler, insbesondere Market Maker, gezwungen sind, ihre Positionen anzupassen, was den Kursanstieg weiter verstärkt. Market Maker müssen zur Absicherung der Optionen den ETF kaufen, der wiederum mit Bitcoin hinterlegt werden muss, was zu einem erhöhten Kaufdruck auf Bitcoin führt. Optionen können zudem Preisschwankungen um Verfallsdaten herum beeinflussen und kurzfristige Handelsmöglichkeiten schaffen.

Nun, da die ersten Optionen zugelassen sind, wird erwartet, dass bald viele weitere Produkte folgen werden, darunter Covered Call ETFs, Tail Risk ETFs und Convexity ETFs, die zusätzliche Investment-Strategien in Bitcoin ermöglichen.

Wie geht es weiter?

Mit den nun auf den Markt gekommenen Optionen könnte für viele große institutionelle Investoren jetzt die letzte Hemmschwelle gefallen sein, die sie davon abgehalten hat, in Bitcoin zu investieren.

Durch die Kombination aus den Spot-ETFs und entsprechenden Optionen können sie nun Positionen eingehen und diese hedgen, um ihr benötigtes Risikoprofil für die Position zu erreichen. Das könnte – in Kombination mit der allgemein starken fundamentalen Entwicklung rund um Bitcoin – zu einer weiter steigenden Nachfrage führen, während das Angebot von Bitcoin knapper wird. Weiter steigende Kurse sind wahrscheinlich, die Preis-Limits könnten höher sein, als von vielen angenommen, vor allem, wenn Bitcoin wirklich zu einer strategischen Reserve in den USA gemacht werden soll.

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