Kein Volumen
Die Regulierung der Krypto-Märkte nimmt weiter ihren Lauf. Als direkte Folge der Beschlüsse, die in diesem Jahr getroffen wurden, trennten viele Börsen ihr Geschäft in verschiedene Sparten auf. Die Idee klingt plausibel: Ein Produkt für die USA und eines für den internationalen Markt.
Auf diesem Weg ist es wesentlich leichter die Auflagen zu erfüllen, die man in den USA fordert und die verbindlich sind, wenn man mit US-Kunden Geschäfte macht. Die US-Börse Bittrex begann relativ früh mit diesem Schritt. Bei Binance zog man erst wesentlich später nach.
Nun darf man die Folgen dieser Politik bewundern. Denn „Americas New Home for Digital Asset Trading“ hat ein Handelsvolumen wie ein viertklassiger Shitcoin.
Binance trifft daran keine Schuld.
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Fehlentscheidungen der Politik
Es ist vermutlich das Schicksal einer jeden Regierung, dass man sich über ihre Entscheidungen beschwert. Man darf davon ausgehen, dass es egal gewesen wäre, wer aktuell im Weißen Haus gesessen hätte. Ein anderer Präsident hätte mit seiner Administration vermutlich die gleiche Entscheidung getroffen.
Der US-Dollar muss geschützt werden, denn auf seiner Kontrolle beruhen diverse politische und wirtschaftliche Mechanismen, die dafür sorgen, dass man Macht ausüben kann. Und so hat man die eigene Staatsräson auf die G7 ausgedehnt, die im Prinzip fast gar keine Wahl haben, als sich dem Kurs anzuschließen.
So erklärt sich auch das klare „Nein“ aus Berlin und ein „Non“ aus Paris, wenn es um Libra geht. Und dementsprechend wird auch die Regulierung der Krypto-Märkte immer straffer. Kürzlich versuchte sich Tilo Jung nach den Gründen erkundigen, die den deutschen Finanzminister zu seiner Entscheidung bzw. seiner Aussage über Libra bewogen haben mögen. Er bekam keine adäquate Antwort.
Was reimt sich auf Bakkt?
Mehr Enttäuschung kam dieser Tage wohl nur beim Start von Bakkt auf. Der Hype hatte dafür gesorgt das alle mit Spannung auf den Start gewartet hatten. Nur das sich dann leider kein Ansturm institutioneller Investoren ergab. Und so hatte man auch hier nur ein trauriges Handelsvolumen vorzuweisen.
Nachdem die USA – nicht nur in Bezug auf Kryptowährungen – immer mehr auf Protektionismus setzen, bleibt abzuwarten, ob sich diese Situation ändert und institutionelle Investoren aufspringen. Es wird nicht einfacher für Bitcoin und andere Kryptowährungen. Aber es gibt auch gute Neuigkeiten.
Jene, die versuchen sich dem technologischen Fortschritt in den Weg zu stellen, haben es erfahrungsgemäß nicht grade leicht.