Bitcoin

MicroStrategy verkaufte 2022 zum ersten Mal Bitcoin


  • Das Unternehmen nahm im Dezember einen Steuervorteil mit.
  • Dazu verkaufte man 704 BTC und realisierte einen Verlust.
  • Insgesamt stockte man die Reserve zum Jahresende um 2.500 BTC auf.

Insgesamt 132.500 BTC umfasst die Reserve, die MicroStrategy in den letzten zwei Jahren aufgebaut hat. Davon stammen 2.500 BTC aus Dezember 2022, wobei der Fluss der Transaktionen ein wenig komplexer war als bislang.

Denn um einen Steuervorteil geltend zu machen, verkaufte das Unternehmen am 22. Dezember 704 BTC, nachdem es einen Tag zuvor 2.394 BTC gekauft hatte. Und um das Weihnachtsfest würdig zu begehen, landeten am 24. Dezember weitere 810 Bitcoin unter dem Baum. Obgleich Michael Saylor damit nominell sein Wort gebrochen hat, niemals Bitcoin zu verkaufen, dürften es ihm die meisten Bitcoiner jedoch nachsehen.

Für das Unternehmen endet ein durchwachsenes Jahr, denn der Aktienkurs von MicroStrategy krachte zusammen mit Bitcoin in den Keller. Obgleich Saylor schon unlängst als CEO zurückgetreten ist, wird sich aber an der Strategie bezüglich Bitcoin voraussichtlich nichts ändern.

Rekordverlust von 1,8 Milliarden Dollar

Der Durchschnittskosteneffekt kann MicroStrategy jedoch nicht retten, denn das Unternehmen kaufte unregelmäßig nach. Zum einen steckte man mal mehr, mal weniger Cash in die Käufe, zum anderen kaufte man überwiegend auf dem Weg zum letzten Allzeithoch bei steigenden Kursen.

Im Bärenmarkt hielt man sich hingegen deutlich zurück. Lediglich 8.109 BTC wurden im Jahr 2022 erstanden, wenn man den Verkauf einberechnet. Durch diese Inkonsequenz beträgt der unrealisierte Verlust mehr als 1,8 Milliarden US-Dollar. Viele Privatanleger nutzen die gleiche Strategie, um sich erfolgreich in Bitcoin einzukaufen. Allerdings achten sie in der Regel darauf, regelmäßig und in gleichen Chargen zu kaufen, damit der Durchschnitt besser abgebildet werden kann.

Für MicroStrategy beträgt er aktuell 30.481 Dollar pro Bitcoin. Es bleibt abzuwarten, ob das Jahr 2023 tatsächlich wirtschaftlich härter wird. Sollte das der Fall sein, dann könnte die Bitcoin-Position von MicroStrategy ein weiteres Jahr unter Wasser bleiben.

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