Recht

Telegram CEO muss vor Gericht – Pavel Durov soll aussagen

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Es wird ernst

Der CEO von Telegram, Pavel Durov, soll noch Anfang Januar 2020 in New York vor Gericht aussagen. Dies geht aus mehreren Medienberichten und einer richterlichen Anordnung hervor. Anlass dafür ist die Intervention durch die SEC.

Sie hatte das „Telegram Open Network“ und die Ausgabe der Gram Token in letzter Minute gestoppt. Telegram will sich dagegen juristisch zur Wehr setzen und dafür sorgen, dass sich der Release lediglich verschiebt.

Sollte man damit keinen Erfolg haben, dann droht ggf. das vollständig Aus für die Kryptowährung, noch bevor sie geboren ist.



Durov nicht alleine

Doch nicht nur der CEO soll vor Gericht erscheinen, um Rede und Antwort zu stehen. Auch Angestellte von Telegram wurden dazu aufgefordert. Darunter auch Shyam Parekh. Jedoch ist Parekh schon am 10. Dezember 2019 vorgeladen worden.

Gleiches gilt für den Vice President Ilia Perekopsky. Perekopsky soll jedoch am 16. Dezember aussagen. Die Umstände sind bemerkenswert, denn die SEC hatte praktisch erst wenige Tage vor Start eine einstweilige Verfügung gegen den Start von TON und die Ausgabe von Gram erwirkt.

Telegram behauptet man habe erfolglos versucht Kontakt mit der Börsenaufsicht bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen aufzunehmen. Die SEC hatte rund anderthalb Jahre Zeit, um sich zu äußern oder einzugreifen.

Kooperationsbereitschaft vorhanden

Auch wenn man sich gegen die destruktive Haltung der SEC zur Wehr setzen will, so ist man dennoch bereit sich auf Zusammenarbeit mit Behörden einzulassen. Dies zeigt das Vorgehen gegen ISIS, welches seitens Europol gelobt wird.

Laut eigener Aussage hat das Unternehmen 2096 Accounts und Bots, die dem IS zugerechnet werden geschlossen und man arbeite weiter daran Terroristen auf der Plattform zu stoppen. Der Telegram Messenger erlaubt es Nachrichten nach Ablauf einer festgelegten Zeit zu zerstören.

Außerdem erfolgt die Kommunikation vollverschlüsselt. Deshalb setzen auch politisch unterdrückte Minderheiten und Oppositionen auf den Messengerdienst. Kritiker mahnen zur Vorsicht, denn wenn man die Kommunikationsstruktur des IS angreifen kann, dann könnten zukünftig auch Gruppen und Personen betroffen sein, die keine Terroristen sind.

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