Mining

Bitcoin-Miner sind die Gewinner des Halvings: Aktien drehen ins Plus

Bitcoin-Miner auf einem Tisch
Bildquelle: © Vladimir - stock.adobe.com

  • Die Aktien von börsennotierte Bitcoin-Mining-Unternehmen konnten vom Halving profitieren.
  • Weil der Start der Runes mit dem Halving zusammenfiel, haben sich die Einnahmen der Miner verbessert.
  • Langfristig muss sich zeigen, ob sich ihr Geschäft rentiert, denn der Markt kennt ausgedehnte Korrekturen.

Die Aktien der fünf größten börsennotierten Bitcoin-Miner verzeichnen in dieser Woche hohe Gewinne. Darunter Marathon Digital (MARA), CleanSpark (CLSK), Riot Platforms (RIOT), Cipher Mining (CIFR) und Hut 8 (HUT).

Stronghold Digital Mining (SDIG) ist der Spitzenreiter, der einen Anstieg von 51,09 % verzeichnete und kurzfristig bei 4,30 USD pro Aktie notierte. Zwischenzeitlich kam es aber zu einer leichten Korrektur, weshalb der die Aktie zum Zeitpunkt der Erstellung des vorliegenden Artikels bei 3,81 USD notiert.

Riot folgte dicht auf den Fersen und verzeichnete einen Sprung von knapp 26 % und lag kurzfristig bei 12,15 USD. Auch hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei SDIG und eine leichte Korrektur auf 11,63 USD.

Insgesamt bewiesen die US-Mining-Unternehmen eine gewisse Widerstandsfähigkeit, nachdem die Aktienkurse wenige Tage vor dem Halving eingebrochen waren. Diese Entwicklung fand am 18. April ihren Tiefpunkt und seit dem 19. April geht es unvermindert bergauf.

Der Anstieg der Mining-Aktien fiel mit einem breiteren Anstieg des US-Marktes zusammen, wobei der S&P 500 im täglichen Chart einen sehr ähnlichen Kursverlauf nahm. Neben dieser Entwicklung spielt aber auch ein anderer Grund eine wichtige Rolle.

Runes spülen Geld in die Kassen

Weil mit dem Halving der Startschuss für die Bitcoin Runes fiel, schossen die Transaktionsgebühren in die Höhe. Weil sich die sogenannte Block Subsidy halbiert hat, müssten die Miner eigentlich mit geringeren Einnahmen leben.

Doch durch die Nachfrage nach Memecoins auf der Bitcoin-Blockchain gleicht sich der Verlust aus. Zwar sind die anfänglichen Rekordgewinne verschwunden, dafür stabilisiert sich aber der Gebührenmarkt. Aufgrund dessen konnten die Miner in den letzten 24 Stunden zwischen 4 bis 6 BTC pro Block erwirtschaften.

Solange die Nachfrage durch die Bitcoin-ETFs hoch bleibt und auch die Nachfrage nach Transaktionen nicht sinkt, werden die Miner also voraussichtlich gute Geschäfte machen.

Dieses Bild könnte naturgemäß durch Abverkäufe gestört werden, wenn langfristig investierte Anleger Bitcoin abstoßen. Bislang zeigen die On-Chain-Daten aber ein anderes Bild, denn die meisten Bitcoiner lassen ihr digitales Gold lieber geschützt im Wallet liegen.

Langfristig muss sich zeigen, ob Bitcoin ausgedehnte Bärenmärkte, wie wir ihn zuletzt 2022 erlebt haben, hinter sich lassen kann. Erst wenn der Bitcoin-Kurs einbricht, werden die Miner einem Stresstest unterzogen, der ihr Fähigkeiten Kapital zu beschaffen testet. Experten sehen die börsennotierten Unternehmen in dieser Hinsicht im Vorteil. Trotzdem geht von solchen Marktphasen wohl immer noch das größte Risiko für Aktionäre aus.

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