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Robinhood streicht Cardano, Polygon und Solana

Robinhood Gebäude
Bildquelle: © Askar - stock.adobe.com

  • Die SEC-Klagen gegen Coinbase und Binance haben Nebenwirkungen.
  • Der Broker Robinhood entfernt in den USA bestimmte Kryptos aus dem Angebot.
  • Dies legt die Befürchtung nahe, dass weitere Einschnitte folgen könnten.

Robinhood gab heute bekannt, dass man Cardano (ADA), Polygon (MATIC) und Solana (SOL) aus dem Programm nehmen wird. Zuvor waren diese zusammen mit rund zwei Dutzend anderen Kryptos von der SEC als Wertpapiere eingestuft worden. Obwohl sich die Klagen gegen Binance und Coinbase richten, hängt nun ein großes Fragezeichen über den betroffenen Token.

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Dies ist auch der Grund, warum sich Robinhood beeilt, die drei Kryptos aus dem Programm zu nehmen, denn ansonsten würde man in der Konsequenz den gleichen Fehler wie Coinbase und Binance begehen. Ihnen wirft die SEC u. a. das Angebot zum Handel von nicht genehmigten Wertpapieren vor. Ein fast identischer Effekt ergab sich Ende 2020 als die SEC gegen Ripple ins Feld zog und in Konsequenz XRP vom US-Markt verschwand.

Der Schritt von Robinhood lässt erahnen, dass bald eine Kettenreaktion losgetreten werden könnte. Alle in den Klageschriften genannten Kryptowährungen sind nicht mehr sicher. Doch noch relevanter ist, was dem Rest des Marktes blühen könnte.

Folgt bald eine Klagewelle?

Viele Kryptowährungen teilen die Merkmale der Token, die von der SEC zunächst als Wertpapiere klassifiziert worden sind. Im Kern könnte die Marktaufsichtsbehörde jetzt Klagen gegen Entwickler bzw. gegen die Unternehmen einreichen, welche diese Kryptos entwickeln. Auch diverse Stiftungen wären ein mögliches Ziel, wobei diese oftmals außerhalb der USA sitzen und deshalb wesentlich schwerer zu greifen sind.

Dass die SEC in der Lage ist solche albtraumhaften Szenarien in die Tat umzusetzen, hat sie in der Vergangenheit bereits bewiesen. Das Entwicklerunternehmen hinter der relativ unbekannten Kryptowährung LBRY wurde erfolgreich verklagt. Auch in dem Verfahren gegen Ripple ist noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Aufgrund der Tatsache, dass die SEC keine Leitlinien gibt, sondern durch Anklagen Fakten schafft, ist der US-Markt ein heißes Pflaster geworden. Auch Kapitalgeber und Venture Capitals könnten noch Post erhalten. Schließlich haben sie in den Jahren 2020 und 2021 massiv durch Kursgewinne profitiert, nachdem sie sich zuvor in diverse Token zu Sonderkonditionen eingekauft hatten.

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