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Ripple erhält Lizenz in Irland: Warum bleibt der Markt für XRP kalt?

Goldene XRP Münzen vor einem Trading Chart
Bildquelle: © Alvaro - stock.adobe.com

  • Ripple registriert sich als Virtual Asset Provider in Irland.
  • Damit bereitet man sich auf die Einführung von MiCA in der EU vor.
  • Anleger lässt XRP bislang kalt und daher kann der Ripple Coin nicht von der Kursrallye zum Jahresende profitieren.

Ripple lokalisierte sein europäisches Hauptquartier bereits 2022 in Dublin und registriert vor wenigen Tagen erfolgreich als Virtual Asset Provider bei der irischen Zentralbank. Beide Schritte dienen der Verbreitung auf MiCA, stehen aber auch im Kontext der Schwierigkeiten, die man in den USA hat. Dort hat man einen Teilerfolg vor Gericht gegen die Börsenaufsicht SEC errungen, die ihrerseits versucht, das Urteil anzufechten.

Auch Coinbase setzt auf Irland, wenn es um das Thema MiCA geht und somit ist Ripple mit dieser strategischen Entscheidung nicht allein. Damit ist man also für das kommende Jahr gut aufgestellt und kann darauf hoffen wenigstens in der EU ungestört aktiv werden zu können. Konkret hat man damit die Genehmigung, bestimmte Dienstleistungen innerhalb Irlands zu erbringen.

Langfristig wird man wahrscheinlich versuchen, das Geschäft innerhalb der EU von Irland aus zu expandieren. Ein positiver Ausblick, aber keiner, der den Markt bewegt, denn XRP bleibt immer noch weit hinter allen anderen Kryptos zurück.

Anleger warten noch immer auf den Startschuss

Wer bereits in XRP investiert ist, der dürfte dem Bullrun, den Solana (SOL), Avalanche (AVAX) und Cardano (ADA) aktuell erleben, ein wenig nachtrauern. XRP wurde von Solana gemäß seiner Marktkapitalisierung überholt, was die Frage aufwirft, warum zum Jahresende keine Kursrallye einsetzen konnte.

Die Antwort ist relativ einfach, denn die vorgenannten Coins profitieren von der Spekulation auf etwaige Airdrops. Daher sind diese Coins zwar bullisch, aber ihre Kursrallye ist subventioniert. Letztlich sind Airdrops nichts weiter als millionenschwere Geschenke, die an wenige glückliche Anleger verteilt werden. Schaut man auf den restlichen Markt, dann wird außerdem schnell klar, dass XRP nicht allein ist. So ist etwa der Ausblick ist für Ethereum (ETH) ebenfalls vorsichtig bullisch, aber es handelt sich keinesfalls um einen steilen Anstieg.

XRP ist also nicht die einzige Kryptowährung in den Top 25, der es so geht und es ist absehbar, dass hier langfristige Faktoren eine größere Rolle spielen werden. Für den Gesamtmarkt werden die geplanten Spot-Bitcoin-ETFs eine Rolle spielen. Denn es ist bereits jetzt absehbar, dass im Falle eine Genehmigung auch andere Kryptos zu Kandidaten für einen ETF werden. Bei Ethereum ist das bereits der Fall und man kann darauf spekulieren, dass wenigstens neue Narrative dem Markt frischen Wind verleihen könnten. Sollten sich die Bullen bis zum Jahresende aus der Deckung wagen, dann läge ein mögliches Kursziel für XRP bei 0,75 US-Dollar. An dieser Marke waren die Bullen bereits Mitte November gescheitert, weshalb sich dann zeigen müsste, ob ein Ausbruch gelingen kann.

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