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Greenpeace stellt sich mit Kunstwerk gegen Bitcoin

Greenpeace
Bildquelle: © d_zheleva - stock.adobe.com

  • Greenpeace USA unterstützt den Aktionskünstler Benjamin Von Wong.
  • Dieser will mit einer Installation aus Elektroschrott auf die Umweltauswirkungen von Bitcoin aufmerksam machen.
  • Schon länger wirbt Greenpeace mit einer Aktion darum, den Code von Bitcoin zu verändern.

Dass Mining als Umweltproblem wahrgenommen wird, ist keine neue Position innerhalb des Diskurses, was Bitcoin für die Gesellschaft bedeutet. Kritiker halten sich immer noch an dem Energiebedarf des Bitcoin-Netzwerks fest und verweisen auf den Einsatz fossiler Brennstoffe. Diese produzieren bislang den günstigsten Strom in vielen Ländern. Der Vorwurf lautet also, dass Miner durch ihr Gewinnstreben den Klimawandel beschleunigen und das Schicksal der Erde gefährden.

Zwar sind nicht nur Miner am globalen Energieverbrauch beteiligt, aber ihr Verbrauch wird oftmals als sinnlos empfunden. Bereits im März 2022 startete Greenpeace zusammen mit der EWG eine Kampagne, welche darum wirbt, den Code von Bitcoin zu ändern. Dass ein Wechsel möglich ist, hat für die Kritiker Ethereum im September 2022 bewiesen.

Allerdings fehlt hier die Vergleichbarkeit zu Bitcoin und letztlich ist Proof of Work wesentlich sicherer. Schließlich sichert die verbrauchte Energie Bitcoin ab und wer versuchen würde zu manipulieren, der müsste neben einer gigantischen Menge Hardware mit dem Energieverbrauch des Netzwerks konkurrieren. Die Folge: Es handelt sich um ein unmögliches Unterfangen und Bitcoin gilt als das wohl sicherste digitale Asset, welches nicht von einer einzelnen Partei kontrolliert werden kann.

Change the Code ließ sich von Ripple-Gründer mitfinanzieren

Die Aktion „Change the Code“ sorgte bereits letztes Jahr für einen Aufschrei. Zum einen wegen des Unverständnisses, dass der Code von Bitcoin nicht einfach zentral geändert werden kann. Zum anderen wegen der Finanzierung der Aktion, welche von Greenpeace USA mitgetragen wird.

Chris Larsen ist nicht nur Gründer, sondern auch Chairmen bei Ripple und hatte sich im letzten Jahr an der Aktion beteiligt. Damals beeilte er sich darauf zu verweisen, dass Ripple in keiner Form involviert sei. Dass sein privates Engagement zufällig Schnittmenge mit den Unternehmenszielen aufweist, scheint Larsen weniger zu bekümmern.

Auch Greenpeace störte sich seiner Zeit nicht daran, dass Larsen vielleicht auch ein verdecktes Motiv verfolgt haben könnte. Larsens persönlicher Anteil betrug ursprünglich über 5 Milliarden XRP sowie 17 Prozent Unternehmensanteile an Ripple, was ihn unglaublich reich machte und gleichzeitig zur Zielscheibe für die SEC. Diese versucht in einem Verfahren zu beweisen, dass XRP ein Wertpapier ist.

Bitcoin-Community feiert das Kunstwerk

Jetzt ist „Change the Code“ wieder zurück. Der Aktionskünstler Benjamin Von Wong stellte einen Totenschädel aus Elektroschrott her und enthüllte ihn zusammen mit Greenpeace USA. Laseraugen und rauchende Türme von Kraftwerken sind bei dem Kunstwerk inklusive, welches den Titel “Skull of Satoshi” trägt. In einem Video schilderte der Künstler seine Motivation. Er sei nicht gegen Bitcoin, aber für den Umweltschutz.

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Mehr Informationen

Schnell verliebte sich die Bitcoin-Community in das Kunstwerk, nicht aber in seine Botschaft. Wang macht auf ein Problem aufmerksam, welches in den Augen vieler Bitcoiner keines ist. Leuchtturmprojekte in Afrika oder die Pläne El Salvadors, mit Geothermie umweltfreundliches Mining zu betreiben, widerlegen die Argumente der Bitcoin-Gegner. Auch beim Ausbau erneuerbarer Energien kann Bitcoin eine wichtige Rolle spielen, wie Terahash anschaulich darstellt. Kritiker begeben sind also oftmals auf den Holzweg, denn entscheidend ist nicht der Verbrauch, sondern die Energiequellen. Hier ist wenigstens die westliche Welt zunehmend im Wandel begriffen.

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