Kompakt:
- Scott Minerd hat erneut eine Prognose zu Bitcoin abgegeben.
- Der CIO von Guggenheim Partners sieht eine mögliche Bodenbildung noch weit entfernt.
- Minerd gab noch Ende 2020 Kursprognosen von bis zu 400.000 US-Dollar für BTC ab.
Der Markt bewegt sich dynamisch und auch Prognosen oder Kursziele müssen der Situation entsprechend angepasst werden. Für Trader gehört das zum Brotverdienen dazu und ein Richtungswechsel bei den Prognosen und Kurszielen dürfte bei ihnen kaum für Verwunderung sorgen.
Dementsprechend darf man die jüngsten Aussagen von Scott Minerd nicht zu kritisch bewerten. Denn in einem Interview mit CNBC diskutierte er die Möglichkeit, dass der Bitcoin-Kurs längst nicht seinen Boden erreicht haben könnte. Stattdessen wäre es gut möglich, dass der Markt noch Jahre seitwärts verläuft, um dann einen Boden zwischen 10.000 US-Dollar und 15.000 US-Dollar auszubilden.
Seine Prognose war zum Jahresende 2020 wesentlich enthusiastischer und lag bei satten 400.000 US-Dollar. Minerd passte seine Perspektive im laufenden Jahr 2021 jedoch wiederholt an und nannte den Markt für Krypto-Assets Ende Mai eine „Tulipmania“. Nur drei Tage vor dem Interview mit CNBC meldete er sich via Twitter und peilte die Marke von 20.000 US-Dollar als eine mögliche Unterstützungslinie für den BTC-Kurs an.
Die letzte Verteidigungslinie
Sucht man im wöchentlichen Chart nach Unterstützungszonen in der Region, die Minerd im schlimmsten Fall anpeilt, dann findet sich tatsächlich ein historischer Widerstand, der sich als Unterstützung erweisen könnte. Denn in dem Bereich zwischen 11.000 US-Dollar und 12.500 US-Dollar begegnete Bitcoin im Jahr 2018, 2019 und 2020 einem Widerstand.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Tatsächlich muss der Kurs dafür erst aus der aktuellen Range nach unten ausbrechen. Selbst wenn das geschieht, muss es aber nicht zwingend eine rasende Talfahrt in Richtung 12.000 US-Dollar geben. Ein seitwärts verlaufender Markt mit der Tendenz, neue Tiefs auszubilden, ist ebenfalls eine Möglichkeit und dürfte wahrscheinlich dem entsprechen, was Minerd in seinem letzten Interview als hypothetisches Szenario besprochen hat.
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