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Bittrex: Krypto-Börse stellt US-Geschäft ein

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  • Bittrex will sich ab dem 30. April vom US-Markt zurückziehen.
  • Das internationale Geschäft mit Bittrex Global wird fortgesetzt.
  • Grund ist die unklare regulatorische Situation in den USA.

Bittrex wird sich vom US-Markt zurückziehen. Das Unternehmen wurde 2014 in Seattle gegründet und war einige Jahre führend in Branche. Mit dem Start von Binance geriet Bittrex jedoch damals immer mehr ins Hintertreffen. Schließlich musste das Unternehmen 2019 sein Geschäft ins zwei Sparten aufteilen. Bittrex Global war fortan für internationale Kunden geöffnet, während Bittrex weiterhin US-Kunden bediente.

Doch damit soll bald Schluss sein, denn zum 30. April will man sich vom US-Markt zurückziehen. Als Grund gibt die Börse das geringe Interesse an einer sinnvollen Regulierung in den USA an. Bittrex Global hat seinen Sitz in Liechtenstein und wird Kunden außerhalb der USA weiter bedienen.

Der Schritt dürfte aber auch durch die schwachen Umsatzzahlen bedingt sein, denn Coinbase, Binance US und Kraken dominieren den US-Markt deutlich.

Kampfansage an die Kryptoindustrie

Die Begründung für den Rückzug ist jedoch nicht vollkommen aus der Luft gegriffen. Denn die SEC und CFTC nehmen die US-Branche unter Beschuss. Coinbase erhielt eine Wells Notice von der SEC und Kraken musste in den USA den Staking-Service einstellen.

Binance wurde hingegen erst kürzlich von der CFTC verklagt. Man wirft der Börse und dem Management u. a. Marktmanipulation vor. Außerdem soll man US-Verbraucher über Jahre hinweg ohne eine notwendige Lizenz den Handel mit Derivaten erlaubt haben. Noch pikanter ist der Vorwurf, dass Binance beide Augen zugedrückt haben soll, wenn Nutzerkonten für illegale Aktivitäten missbraucht wurden.

Auch Bittrex erwischte es im Oktober 2022. Die Börse musste 24 Millionen US-Dollar Strafe in den USA zahlen, weil man Kunden aus Ländern wie Kuba, Syrien und dem Iran bedient hatte. Schlussendlich musste man die Verletzung der Sanktionen teuer bezahlen.

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