Unternehmen

Bitfinex startet IEO mit Kim Dotcom

KIM Token
Bildquelle: K.IM

Eine Multimediaplattform für alle

Bitfinex hat eine Partnerschaft mit dem Unternehmer Kim Dotcom angekündigt. Seine neue Plattform K.IM wird durch ein IEO finanziert werden, das auf Tokinex abgehalten wird. Damit startet die ihrerseits umstrittene Börse ein Projekt mit einer nicht weniger umstrittenen Figur der IT-Branche.

Kim Dotcom, der mit bürgerlichen Namen Kim Schmitz heißt, muss sich nun schon seit Jahren mit den Auslieferungsersuchen der USA herumschlagen. Während er von seinen Fans für die innovativen Produkte geschätzt wird, die er im Laufe seiner Karriere auf den Markt gebracht hat, erheben Kritiker schwere Vorwürfe.

Sie behaupten, dass er den Gedanken eines freiheitlichen Internets nur hochhält, um sich selbst zu inszenieren und seine Geschäftsmodelle zu rechtfertigen, die ihm in der Vergangenheit Ärger mit der Justiz einbrachten. 


Anzeige


Think BIG

Man mag von der juristischen Komponente seines Schaffens halten was man will, wenn Kim Dotcom eine Idee in die Tat umsetzt, dann wird es meistens groß, laut und innovativ. Seine neue Content Plattform K.IM soll es Publishern ermöglichen ihre Inhalte auf einem dezentralen Marktplatz anzubieten.

Leser und Zuschauer können dann die Inhalte per Micropayment freischalten und auf diesem Weg soll eines der größten Probleme für Publizisten, wie für die Leser gelöst werden. Denn Werbung und Tracking von Usern, um Daten für das Marketing zu gewinnen, ist in der Regel die einzige Möglichkeit Inhalte zu monetisieren.

Es sei denn, man verkauft sie direkt an sein Publikum. Und hier möchte K.IM einen Markt schaffen, der frei von teuren Abos ist und stattdessen auf ein System setzen, in dem Inhalte frei konsumiert werden können, ohne wiederkehrende Zahlungen. Umgekehrt sollen die Publisher nicht mehr unter Mittelsmännern leiden, die Rechte an ihrem Content behalten und direkt für ihre Arbeit entlohnt werden.

Ein eigener Token

Der KIM Token soll verwenden werden, um den Zahlungsverkehr auf der Plattform zu gewährleisten. Auf diesem Weg soll ein eigenes Ökosystem entstehen, welches den Publishern eine hohe Bandbreite an Möglichkeit geben soll Inhalte zu vermarkten.

Die Gesamtsumme, die man mit dem IEO einspielen möchte, ist im Vergleich zu vielen anderen Projekten vergleichsweise klein. Gut 8 Millionen US-Dollar sollen reichen, um die Ziele des Unternehmens zukünftig zu realisieren.

Eine Besonderheit sollte man aber beachten. Der Token wird erst im dritten Quartal 2020 handelbar sein, dann erst soll auch die Plattform starten. Solange ruht er im Wallet auf dem eigenen Bitfinex-Account und kann auch nicht transferiert werden. 

Genaue Details über das IEO erfahren Sie hier

Sehr viel Konkurrenz

Mit Megaupload und Mega hat Kim Dotcom bewiesen, dass er es versteht, wie User gerne ihre Daten speichern und teilen wollen. Nämlich frei und ohne Barrieren. Ob ihm das Ende 2020 mit K.IM auch gelingen kann, bleibt erst noch abzuwarten, denn die Konkurrenz ist groß. 

So buhlen BitTube und Basic Attention Token bereits seit einiger Zeit um die Gunst von Zuschauern und Herausgebern von Inhalten. Und auch Steem wartet letztlich mit einem anderem, aber ähnlichen Konzept auf. 

Der Erfolg des Token und der Plattform wird davon abhängen, ob man tatsächlich auch genügend Zuschauer begeistern kann. Ansonsten bliebe sie eine unbewohnte Insel.

Ähnliche Beiträge

Neue Bitcoin-Investition: MicroStrategy mobilisiert zusätzliche 600 Millionen US-Dollar

Robert Steinadler

Reddit investiert seit 2022 immer wieder in Bitcoin und Ethereum

Vincent Bruns

Web3 und NFT auf Schrumpfkur: eBay entlässt gerüchteweise 30% der Fachabteilung

Vincent Bruns