MicroStrategy hat einmal mehr Bitcoin nachgekauft. Erneut besorgte man sich dafür Kapital mit Wandelanleihen und steckte es prompt in Bitcoin. Dieses Mal kaufte man 11.931 BTC für 786 Millionen US-Dollar ein, was einem Durchschnittpreis von 65.883 US-Dollar entsprach.
Damit vereint MicroStrategy satte 226.331 BTC auf seinem Wallet, für die man 8,33 Milliarden US-Dollar erwarb. Im Gesamtdurchschnitt zahlte man nur 36.798 US-Dollar pro BTC und hat sich damit also eine komfortable Position aufgebaut, die auch starken Kursschwankungen standhalten kann. Damit läuft die großangelegte Wette für Michael Saylor hervorragend und auch wenn der Markt aktuell etwas eingetrübt ist.
Für Saylor dürfte es ohnehin keine Rolle spielen, wo sich der Kurs bewegt. Seine Zielsetzung ist es, Geld aufzutreiben und in Bitcoin umzusetzen. Dabei zeigt sich jedoch, dass MicroStrategy ein ungewöhnlich schlechtes Timing aufweist. Denn der Bitcoin-Kurs gab bei Bekanntmachung ein weiteres Mal nach. Diesen Umstand darf man getrost als Zufall bezeichnen, er sorgt aber am Rande für etwas Erheiterung.
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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Kryptowährungen sind volatil.
Saylor wird von der SEC abgestraft
Mit einer Sache behielt Saylor am Ende doch nicht recht, nämlich mit den sogenannten Krypto-ETFs. Zuletzt sprach er bei einem öffentlichen Auftritt davon, dass die SEC alle anderen digitalen Assets als Wertpapiere einstufen würde, was sie gegenüber Bitcoin effektiv um 10 Jahre zurückgeworfen hätte.
Doch die jüngste Entwicklung zeigt, dass die SEC gewillt ist auch Ethereum-ETFs zu genehmigen. Aktuell befinden sich die Finanzprodukte zwar noch in der Schwebe, weil aber die 19-4b-Anträge bereits bewilligt worden sind, darf man davon ausgehen, dass die ETFs kommen. Experten rechnen mit einer Zulassung im Juli, obgleich das Spekulation ist. SEC-Chef Gary Gensler stellte in Aussicht, dass der Startschuss zum Ende des Sommers erfolgen könnte.
Bitcoin ist also doch nicht so konkurrenzlos, wie Saylor es vermutet hatte. Zwar wird davon nicht die Frage berührt, welches das bessere Asset ist, aber Anleger werden in Zukunft mit anderen Krypto-ETFs diversifizieren können. Zudem befinden sich die USA in einem Wahljahr, was Kryptowährungen automatisch auch zu einem Wahlkampfthema macht. Herausforderer Donald Trump hat versprochen, die Krypto-Industrie von ihren Ketten zu befreien. Sollte er die Wahl gewinnen, dann dürfte das die SEC vermutlich entschärfen und den Weg für die Branche ebnen. Damit wären vermutlich auch mehr Krypto-ETFs verbunden, die dann auf weniger Widerstand treffen würden.
Aktie als Bitcoin-Ersatz
Aktionäre von MicroStrategy konnten sich in diesem Jahr besonders freuen. Weil das Unternehmen einen dermaßen hohen Anteil an Bitcoin hält, spiegelt die MicroStrategy-Aktie praktisch den Kursverlauf von Bitcoin wider.
Das Unternehmen hält etwas mehr als 1,07 Prozent der Gesamtmenge von Bitcoin und 1,14 Prozent der aktuellen Umlaufmenge. Unlängst nutzen viele Anleger die Aktie, um indirekt in Bitcoin zu investieren. Dabei sollte jedoch stets bedacht werden, dass die Aktie mehr Risiken birgt. Denn es gehen nicht nur die Kursschwankungen von Bitcoin mit ein, sondern auch der Unternehmenserfolg oder Misserfolg.
Im Gesamtbild hat die MicroStrategy-Aktie Bitcoin in der Performance zeitweise sogar übertroffen. Betrachtet man die Strecke vom Jahresbeginn bis zum Allzeithoch im März, dann kommt man auf ein Plus von 191 Prozent. Bitcoin schaffte in der gleichen Zeit immerhin 74 Prozent. Dieser Umstand lässt den Rückschluss zu, dass die Aktie also auch stärker in Richtung Süden ausschlagen könnte, wenn Bitcoin eine schwächere Phase durchlaufen sollte.