- Der gesamte Kryptomarkt leidet stark unter den Spannungen in Nahost.
- Den Bitcoin-Kurs belastet zusätzlich der Kapitalabfluss aus den ETFs.
- Bei Fortsetzung des Abverkaufs könnte der Kurs um weitere 30 Prozent einbrechen.
Bitcoin hält sich relativ wacker, während der Rest des Kryptomarktes tief in den roten Zahlen steckt. Die größten Verlierer in den Top 10 waren Solana, Shiba Inu und Avalanche, die am Wochenende ordentlich Federn lassen mussten.
Für Bitcoin stellt sich hingegen eine andere Frage: Bleibt der Kapitalstrom aus den ETFs konstant? Die Daten trudeln verzögert ein, weshalb für den Montag noch kein Abschluss gemacht werden kann. Bekannt sind zur Stunde nur die Abflüsse aus GBTC und der Zufluss in IBIT, was netto einen Abfluss von 36,7 Millionen US-Dollar bedeutet. Diese Zahlen sind deshalb wichtig, weil sie gemeinhin als Stimmungsbarometer betrachtet werden. Schließlich ist bis jetzt nicht klar, wie die Anleger auf die Zuspitzung der Situation in Nahost reagieren.
Sollten sie in Bitcoin einen sicheren Hafen sehen, dann sollte das Bild stabil bleiben. Anders wäre es hingegen, wenn BTC als Risk-on-Asset betrachtet würde. Denn in diesem Fall könnten weitere Abverkäufe bei den ETFs drohen und den Spot-Markt stark belasten.
Kursziel von 44.000 US-Dollar böte sich an
Bislang waren Bullenmärkte stets von hoher Volatilität geprägt und Korrekturen zwischen 30 und 45 Prozent üblich. Einige Experten gehen davon aus, dass diese Zeiten vorbei sind, weil Bitcoin mittlerweile eine höhere Liquidität genießt und deshalb nicht mehr so stark anfällig für solche Kursausschläge ist. Sollten sie damit nicht recht behalten, dann könnte jedoch ein Erdrutsch einsetzen, wenn genügend Geld aus den ETFs abfließt.
Hier sticht die Marke von 44.000 US-Dollar ins Auge, denn hierbei handelt es sich um einen Bereich, der im täglichen Chart seit März 2021 im Wechsel als Support oder Resistance gedient hat. Zudem wäre dieses Kursziel ein Bitcoin-typischer „Dip“ aus dem Bilderbuch, denn vom Allzeithoch aus betrachtet wäre es ein Minus von 40 Prozent. Wünschenswert ist eine solche Entwicklung wenige Tage vor dem Halving zwar nicht, abwenden lässt sie sich jedoch nur, wenn die Lage bei den ETFs stabil bleibt.
Für Anleger ist dieses Spiel insofern problematisch, als dass sich beobachten lässt, dass der Markt diese Zahlen einpreist, bevor sie bekannt werden. Durch die Verzögerung lässt sich rekonstruieren, ob Kursbewegungen durch Zu- oder Abflüsse entstehen, aber eine Prognose lässt sich damit nicht zuverlässig abgeben. Somit spiegeln die ETF-Daten eine Tendenz wider, die sich aktuell als neutral bezeichnen lässt.
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Halving könnte die Rettung bedeuten
Dennoch ist das Halving auf mittel- bis langfristige Sicht ein Ereignis, was man nicht unterschätzen sollte. Schließlich kann die Verknappung immer noch ein Katalysator für die noch andauernde Kursrallye sein. In der Vergangenheit haben sich positive Effekte jedoch immer erst zum Jahresende nach dem Halving eingestellt. Dieses Bild hat sich geändert, weil Bitcoin vor dem Halving ein Allzeithoch erreicht hat. Dennoch ist es möglich, dass die Rallye erst Ende 2024 eine Fortsetzung erlebt.
Es kann also sein, dass der Markt durch Krisen und Kriege kurzfristig belastet wird, aber der langfristige Trend ungebrochen bleibt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die geopolitische Lage entspannt und die Unsicherheit aus den Märkten verschwindet.
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