Bitcoin geriet im Juni unter massiven Druck, weil die ETFs unter Nettoabflüssen litten und sich negative Schlagzeilen häuften. Als besonders belastend wurden mögliche Verkäufe wahrgenommen, die unabhängig von den Spot-Bitcoin-ETFs stattfinden könnten.
Der Treuhänder von Mt.Gox wird diesen Monat damit beginnen, Bitcoin (BTC) und Bitcoin Cash (BCH) an die Gläubiger auszuzahlen. Das bedeutet einen zusätzlichen Verkaufsdruck von 9 Milliarden US-Dollar, der jedoch nicht auf einen Schlag auf den Markt niederregnen wird. Der Auszahlungsplan sieht vor, dass alle Gläubiger bis zum 31. Oktober 2024 bedient werden sollen. Allerdings kam es bereits in der Vergangenheit zu Verzögerungen, weshalb es nicht wundern würde, wenn erneut eine Verlängerung bei Gericht beantragt wird. Und selbst wenn der Plan eingehalten wird, ist davon auszugehen, dass dies nur einen kurzfristigen Effekt auf den Markt haben wird.
Gleichzeitig sitzt die Staatsanwaltschaft in Dresden auf einem Milliardenbetrag, weil im Kontext des Movie2k-Verfahrens rund 50.000 BTC beschlagnahmt wurden. Laut einer Auswertung von Arkham wurde man gestern wieder aktiv und es sieht so aus, als ob nach und nach Millionenbeträge an Coinbase und Kraken transferiert werden. Dies könnte bedeuten, dass auch hier schrittweise die Verkäufe fortgesetzt werden. Weil sich die Behörden jedoch bedeckt halten, ist unklar, wie ihr Plan genau aussieht.
Trotzdem hat sich Situation zum Monatswechsel stabilisiert, weil der Bitcoin-Kurs oberhalb von 61.500 US-Dollar abschloss. Dies ist in erster Linie den Nettozuflüssen in die Bitcoin-ETFs zu verdanken, die zum Ende des Monats Juni relativ schwach waren, gestern aber auf 129 Millionen US-Dollar anzogen.
Bullmarket-Support-Band bleibt noch intakt
Der auf wöchentlicher Basis betrachtete Indikator verrät, dass die Linie durch den Docht der letzten Kerze im Juni angeschnitten wurde, der Kurs aber oberhalb davon abschloss. Dies ist seit Januar das dritte Mal, dass sich der Kurs in diesen Bereich hineinbewegt und das erste Mal, dass er sogar unterhalb des Support-Bands notierte.
Statistisch betrachtet ist der Sommer deutlich schwächer für Bitcoin und sofern sich die ETF Flows nicht dauerhaft stabilisieren, darf man von einem durchwachsenen Bild am Markt ausgehen. Zwischen Dezember 2023 und Januar 2024 gab es zwar für kurze Zeit eine Range, aber seit Oktober 2023 keine ausgedehnte Korrektur. Es könnte also sein, dass der Markt das jetzt nachholt, wobei aus Sicht der Charttechnik ein Unterschreiten des Bullmarket-Support-Bands ein Signal für den Trendwechsel geben könnte.
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Gleichzeitig zeigt sich im Chart eine Double-Top-Formation, deren Nackenlinie ebenfalls bei 61.500 US-Dollar liegt. Damit werden die kommenden Wochen also besonders spannend. Denn wenn in diesem Bereich der Support hält, dann befindet sich der Markt in einer Range zwischen 61.500 USD und 71.300 USD. Hält er hingegen nicht, dann würde nicht nur das Support-Band unterschritten, sondern auch das Double-Top bestätigt. In diesem Fall wäre eine Korrektur auf 51.300 US-Dollar im Bereich des Möglichen. Sollte dies eintreten, müsste die Lage zum Wechsel auf das vierte Quartal genau beobachtet werden. Denn zu dieser Zeit des Jahres schneidet Bitcoin in der Regel deutlich stärker ab.
Ethereum-ETFs könnten den Sommer retten
Letzte Woche wurde bekannt, dass die SEC die Antragssteller in einigen Punkten um Klarstellung gebeten hat. Dafür haben die ETF-Aspiranten bis zum 8. Juli Zeit, weshalb die ursprüngliche Prognose des Experten Eric Balchunas umgestoßen wurde.
Er ging ursprünglich davon aus, dass die SEC vor dem US-Nationalfeiertag am 4. Juli mit den Anträgen fertig werden will. SEC-Chef Gensler hatte zuletzt durchblicken lassen, dass mit den Ethereum-ETFs zum Ende des Sommers hin zu rechnen ist. Sollte die SEC früher damit fertig werden und die ETFs im Sommer starten, dann könnte der Markt durch die neuen Anlageprodukte beflügelt werden.
Strittig ist hingegen, ob das primär nur für Altcoins oder auch für Bitcoin gilt. Denn aktuell laufen auch Anträge für einen Solana-Spot-ETF, was verrät, dass die Emittenten den Markt in seiner ganzen Breite betrachten. Sie sind gegenüber der Art und Qualität der digitalen Assets vollkommen agnostisch und wollen in erster Linie mehr Krypto-ETFs auf den Markt bringen. Obwohl also mit einem durchwachsenen Sommer 2024 zu rechnen ist, sollte man das ETF-Thema nicht aus den Augen verlieren, denn es hat neben der Stabilisierung der ETF Flows, großes Potenzial das Szenario von einer Korrektur zu invalidieren.