VanEck hat den ersten Antrag für einen Solana-ETF in den USA gestellt. Laut Matthew Sigel, seines Zeichens Head of Digital Asset Research, betrachtet man Solana als einen Rohstoff ähnlich wie Bitcoin oder Ether. Diese Einschätzung ist auch notwendig, denn würde man den nativen SOL-Token als Wertpapier klassifizieren, dann wäre ein ETF nach US-Recht grundsätzlich ausgeschlossen, weil ihm die Diversifikation fehlen würde.
Solana ist eine quelloffene Blockchain, die ohne Sharding oder Layer-2-Lösungen arbeitet und verschiedene Anwendungen wie Zahlungen, Gaming, Web3 und soziale Interaktionen unterstützt. Die Blockchain bietet hohe Skalierbarkeit, Geschwindigkeit und niedrige Kosten, was sie für viele Anwendungsfälle attraktiv macht. Solana kombiniert Proof-of-History und Proof-of-Stake für die Sicherheit und ermöglicht tausende Transaktionen pro Sekunde mit minimalen Gebühren. Gleichzeitig geriet die Solana-Blockchain immer wieder in die Schlagzeilen, weil es zu Totalausfällen kam, was keine gute Eigenwerbung ist. Auch die Tatsache, dass Venture Capitals sich weit vor der Öffentlichkeit in Solanas nativen Token einkauften, ist kritikwürdig. Der Erfolg in Hinblick auf die Marktperformanz kann sich jedoch sehen lassen.
Im Jahr 2021 zündete Solana ein Kursfeuerwerk, litt dann aber unter dem Bärenmarkt im Jahr 2022 und der Tatsache, dass auch Sam Bankman-Fried seine Finger mit Alameda Research im Spiel hatte. Bankman-Fried, der aktuell eine 25-jährige Haftstrafe verbüßt, trieb eigene Blockchain-Projekte auf Basis von Solana voran. Darunter etwa die dezentrale Börse „Serum“. Am Ende glückte Solana jedoch die Wiederauferstehung. Zwischen September 2023 und März 2024 verzeichnete SOL einen Kurszuwachs von 979 Prozent, liegt mit seinem Jahreshoch 2024 jedoch noch unterhalb des Allzeithochs vom November 2021.
Bei VanEck ist man laut Sigel davon überzeugt, dass der native Token von Solana eine ähnliche Funktion wie andere digitale Rohstoffe hat, indem er für Transaktionsgebühren und Rechenleistungen genutzt wird. Weil Solana von Anwendungen unterstützt, würde dadurch der Stellenwert von SOL als digitalen Rohstoff unterstrichen, so Sigel weiter. Zudem sieht man das Netzwerk als unabhängig an, weil es dezentral von einer Vielzahl unabhängiger Validatoren betrieben wird, was sicherstellen soll, dass keine einzelne Entität die Kontrolle über das Netzwerk übernimmt.
Die SEC sieht das wahrscheinlich anders
Wie aussichtsreich der Vorstoß von VanEck ist, ist hingegen ein anderes Thema. Die SEC hat bei mehreren Gelegenheiten keinen Zweifel daran gelassen, dass sie in Solana ein Wertpapier sieht. Das ist jedoch keine exklusive Einschätzung, denn die SEC vertritt diesen Standpunkt auch für andere Blockchains, darunter Cardano.
Dass SOL und ADA am Ende von einem Gericht als Wertpapiere eingestuft werden, ist eher unwahrscheinlich. Davon losgelöst können aber bestimmte Verkäufe der Token, die vor ihrem Launch oder auf dem Sekundärmarkt stattgefunden haben, als Wertpapiergeschäfte klassifiziert werden. Ob das Geschehen wird, muss sich aber erst noch zeigen. Denn die Tatsache, dass die SEC die Dinge so betrachtet, wurde auf einem Nebenschauplatz deutlich.
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Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt. Kryptowährungen sind volatil.
So enthielten die Klagen gegen Bittrex und Binance entsprechende Passagen. Seitdem gibt es immer wieder Gerüchte, dass die SEC gegen Entwickler, Non-Profits oder Unternehmen vorgehen könnte, welche die betroffenen Blockchains entsprechend entwickeln und vermarkten. Bislang hat die SEC keine Erfolge erzielen können, denn im Verfahren gegen Ripple kassierte man mit Ausnahme eines kleinen Teilerfolgs eine Niederlage nach der anderen.
Experten wie Eric Balchunas sehen nur geringe Chancen, dass der Solana-ETF starten darf. Grund dafür ist die Tatsache, dass er nicht auf Futures basiert, sondern VanEck für jeden der ETF-Anteile entsprechend Solana auf dem Spotmarkt kaufen würde. Gleichzeitig räumt Balchunas aber ein, dass es sich hier um ein politisches Problem handelt. Seiner Einschätzung nach könnte sich die SEC bei einer Wiederwahl von Donald Trump wandeln. Er hatte zuletzt das Wahlversprechen abgegeben, der Krypto-Industrie Tür und Tor zu öffnen.
Der Kurs legt kräftig zu
Der Markt nahm die Meldung positiv auf und Solana legte binnen zwei Stunden um 8,69 % zu. Aktuell notiert SOL bei 148 US-Dollar. Auch diverse Memecoins und Token, die auf der Solana-Blockchain beheimatet sind, verzeichnen ein Plus, welches auf den ETF-Antrag zurückzuführen ist.
Insgesamt fällt die Reaktion aber verhalten aus. Scheinbar rechnen viele Anleger nicht damit, dass der ETF genehmigt wird. Trotzdem können sich viele Anleger nicht leisten, den Moment zu verpassen, wenn es doch dazu kommen sollte. Daher herrscht verhaltener Optimismus und der Markt wird primär immer noch von den Nettozu- und Abflüssen bei den Bitcoin-ETFs bestimmt.
Sollten jedoch weitere Unternehmen dem Beispiel von VanEck folgen oder die SEC für eine Überraschung sorgen, dann hätte das bullisches Potenzial. Die Ethereum-ETFs werden wahrscheinlich in den kommenden Wochen genehmigt werden, weshalb man gespannt sein darf, wie sich die SEC zum Thema Solana verhält.