Bitcoin-Kurier | News zu Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen
Börsen

Barclays sperrt Binance nach Warnung durch die FCA

Binance Barclays Sperre
Bildquelle: Ryan McGuire, pixabay.com

Kompakt:

  • Barclays hat in Großbritannien Zahlungen per Kredit- und Debitkarte an Binance gesperrt.
  • Die Kunden der Bank erhielten dazu eine Mitteilung, wenn sie bereits in der Vergangenheit Transaktionen getätigt hatten.
  • Die Maßnahme erfolgt kurz nach der Warnung durch die britische Börsenaufsicht FCA.

Binance gerät zunehmend unter Druck, denn die Financial Conduct Authority (FCA) warnte erst vor Kurzem, dass eine britische Tochter der Krypto-Börse keine Genehmigung für ihr Geschäft in Großbritannien besitzt. Daraus folgt allerdings nicht, dass Binance sein Geschäft in Großbritannien vollständig einstellen muss.

Mehrere Kunden der Barclays Bank meldeten sich gestern via Social Media zu Wort, weil sie eine Nachricht von Barclays erhielten. Demnach sperrt die Bank Zahlungen an Binance per Debit- und Kreditkarte in Großbritannien. Bemerkenswert ist die Begründung des Kreditinstituts, denn man verfolgt mit der Maßnahme den Schutz seiner Kunden. Außerdem bezog sich Barclays in der Mitteilung direkt auf die Warnung der FCA.

Auch in Japan und der kanadischen Provinz Ontario hatten die Aufsichtsbehörden Warnungen ausgesprochen. In Ontario wurde das Geschäft sogar untersagt.

Regulierung wird strenger

Trotz der voranschreitenden Regulierung des Marktes können sich Krypto-Börsen diverser Lücken und Grauzonen bedienen, um eine Aufsicht über ihr Geschäft zu vermeiden, aber das verbessert ihre Situation auf Dauer nicht.

Sollte das Beispiel durch Barclays Schule machen, dann könnte Binance bald vor einem neuen Problem stehen. Der direkte Kauf von Kryptowährungen per Banküberweisung und Kreditkarte ist ein lukratives Geschäft.

Hier kann der Wettbewerber Coinbase punkten, denn hier können Kunden ohne Schwierigkeiten ein- und auszahlen. So erhielt die deutsche Tochter von Coinbase Ende Juni eine Genehmigung durch die BaFin und ist damit das erste Unternehmen, welches die neue Lizenz als Kryptoverwahrer überhaupt erhalten hat. Auf Dauer könnte eine Situation entstehen, die dafür sorgt, dass nur lizenzierte Börsen ihr Geschäft aufrechterhalten können.

Bisher sind die Maßnahmen zur Verifikation der Kunden auf Binance.com freiwillig. Das liegt auch an den Ein- und Auszahlungslimits, die wenigstens den Transfer von hohen Summen in Kryptowährungen vollkommen anonym ermöglichen. Diese Praxis dürfte auf Dauer nicht haltbar sein, wie auch das Vorgehen gegen BitMEX deutlich belegt.

Ähnliche Beiträge

Coinbase besorgt sich Kapital: Kryptobörse soll gerüchteweise in Bitcoin investieren

Robert Steinadler

Deshalb lohnt es sich 50 Euro in Bitcoin zu investieren

Vincent Bruns

Solana bleibt bullisch: Coinbase plant Integration

Robert Steinadler