Canaan Creative – Geplanter Börsengang
Canaan Creative ist nach Bitmain weltweit der zweitgrößte Hersteller für professionelles Mining Equipment. Nach eigenen Angaben hatte das Unternehmen in der ersten Hälfte des Jahres 2019 etwas mehr als 23% globalen Marktanteil.
Der restliche Marktanteil entfiel auf den Konkurrenten und weltweiten Primus. Beide Unternehmen stellen spezifische Hardware für das Mining her. Beim Mining wird Rechenleistung zur Verfügung gestellt, um Transaktionen innerhalb eines Netzwerks zu validieren. Die größte und älteste Kryptowährung, die sich des Mining bedient, ist Bitcoin.
Im Oktober war klar, dass Canaan einen großen Schritt wagen wird und den Börsengang verwirklichen will. Nun sind mehr Details bekannt. Die geplante IPO soll in den USA stattfinden und das Unternehmen möchte insgesamt 100 Millionen US-Dollar von den Investoren sammeln.
Bittere Pille für Bitmain
Sollte es dem Unternehmen gelingen früher an die Börse gehen zu dürfen, dann hätte dies für den Marktführer einen äußerst bitteren Beigeschmack. Bitmain hatte bereits einen Börsengang versucht, scheiterte aber an der Genehmigung durch die Aufsicht.
Der erste Versuch erfolgte in Hongkong, dort wollte Bitmain rund 3 Milliarden US-Dollar einsammeln. Doch die Aufsicht hatte Bedenken, weil der Bitcoin-Kurs so stark schwankt. Dadurch entstehen für das Unternehmen Unwägbarkeiten. Denn man ist schließlich überwiegend vom Bitcoin-Mining abhängig.
Im Juni 2019 kamen Gerüchte auf, das Bitmain es nun in den USA versuchen wolle. Diese verstärkten sich Ende Oktober. Angeblich soll Bitmain mit der Deutschen Bank im Rücken erneut einen Börsengang bei der SEC in die Wege geleitet haben.
Der Termin steht fest
Am 20. November soll es soweit sein und der Börsengang von Canaan soll Wirklichkeit werden. Außerdem hat sich nun die Summe relativiert, die man bei der IPO sammeln möchte. Ursprünglich waren 400 Millionen US-Dollar vorgesehen.
Das angestrebte Ziel hat man auf 100 Millionen US-Dollar reduziert. Man will insgesamt 10 Millionen Anteile zu einem Preis zwischen 9 – 11 US-Dollar pro Stück zum Kauf anbieten. Sollte das Unterfangen erfolgreich sein, so läge der Wert des Unternehmens bei rund 1,6 Milliarden US-Dollar, wenn ein durchschnittlicher Preis von 10 US-Dollar pro Anteil erreicht werden würde.