Regulierung

Bitcoin-ETF: SEC vertagt Entscheidung – Kongress macht Druck


  • Erneut vertagt die SEC die Entscheidung bezüglich zweier ETFs.
  • Die SEC kann die letzte Frist nicht mehr verlängern.
  • Damit sinken die Chancen für eine frühzeitige Zulassung der anderen Anträge.

Die SEC vertagt die Entscheidung für den Antrag für den ARK 21Shares Bitcoin ETF und den Global X  Bitcoin Trust frühzeitig. Die Zwischenfrist für ARK lief bis zum 11. November und für Global X hätte man bis zum 7. Oktober Zeit gehabt. Für den Antrag von ARK ist jetzt der 10. Januar 2024 die finale Deadline. Zwar darf sich die US-Börsenaufsicht auch etwas früher zu der Sache äußern, aber sie kann die Entscheidung nicht mehr auf einen späteren Termin verzögern.

Damit schöpft die SEC erwartungsgemäß sämtliche Fristen für die Zulassung eines Bitcoin-ETFs aus. Für die anderen Antragssteller bedeutet das höchstwahrscheinlich, dass auch sie keinen Bescheid bezüglich Zulassung oder Ablehnung durch die SEC in diesem Jahr erhalten werden. Weil die Fristen vom Datum der Antragsstellung abhängig sind, folgt nämlich in absehbarer Zeit der nächste Schwung Anträge, zu der sich die SEC äußern muss.

Obwohl einige Analysten nach wie vor davon ausgehen, dass bis zum Ende des Jahres eine Zulassung erfolgt, sieht es tendenziell damit eher schlecht aus.

Kongressabgeordnete erhöhen den Druck auf Gensler

Gestern adressierten vier Abgeordnete aus dem US-Kongress einen offenen Brief an Gary Gensler und die SEC. Sie versuchen damit, den Druck auf die Aufsichtsbehörde zu erhöhen, obgleich sie ihr keine direkte Weisung erteilen können.

Stattdessen handelt es sich hierbei um ein politisches Manöver im Rahmen des Financial Services Committee, welches die Arbeit der SEC beaufsichtigt. Dies ist nicht das erste Mal, dass Politiker sich Gensler vorknöpfen. Bereits im April gingen einige Abgeordnete gegen Gensler in die Offensive. Darunter auch Tom Emmer, der ebenfalls zu den Unterzeichnern des jüngsten Schreibens gehört.

Kurzfristig wird das keine Wirkung entfalten, denn die SEC verfolgt unter Gary Gensler einen klaren Anti-Krypto-Kurs. Langfristig könnte sich Gensler aber in Abseits manövrieren. Die SEC verlor gegen Ripple und Grayscale vor Gericht. In anderen Fällen gab es interne Querelen, weil sich einige Mitglieder der SEC öffentlich gegen die Entscheidungen der Kommission ausgesprochen haben. Dies betraf u. a. das Bußgeld gegen ein NFT-Projekt, denn es scheint nicht absolut klar zu sein, ob sich der Howey-Test positiv auf Sammlerstücke anwenden lässt.

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