- SEC-Chef Gary Gensler äußerte sich erneut zum Thema Krypto.
- Er sieht darin große Gefahr, weshalb man das Grayscale-Urteil prüfen werde.
- Derweil geht die SEC gegen weitere NFT-Projekte mit Klagen vor.
Gary Gensler hatte in dieser Woche gleich zwei Auftritte, bei denen er sich zum Thema Kryptowährungen äußerte. Zuerst sprach er am Dienstag vor dem Bankenausschuss des US-Senats im Rahmen einer Anhörung. Dort bekam Gensler zwar auch Schelte, blieb aber gewohnt standhaft, was den Kurs der Börsenaufsicht anbelangt.
Zuletzt kassierte die SEC vor Gericht zwei Niederlagen. Ripple konnte durchsetzen, dass nur XRP-Verkäufe an institutionelle Investoren ein Wertpapierangebot darstellten. Wenig später ordnete ein anderes Gericht an, dass die SEC den ETF-Antrag von Grayscale erneut prüfen muss. Auf Nachfragen ließ Gensler wissen, dass man das Grayscale-Urteil sowie alle anderen ETF-Anträge prüfen wird. Das kommt einer Kampfansage gleich, denn noch kann sich die SEC gegen das Urteil im Fall von Grayscale zur Wehr setzen.
Dabei könnte sie entweder eine erneute Anhörung bei dem zuständigen Gericht beantragen oder das Urteil vor dem Supreme Court anfechten. Zuletzt forderten die Anwälte von Grayscale die SEC in einem offenen Brief auf, die Wandlung von GBTC in einen Bitcoin-ETF endlich zuzulassen.
Der Kryptomarkt ist gefährlich
Bei einer weiteren Gelegenheit äußerte sich Gensler in einem Interview zum Thema Krypto. Darin unterstrich er, dass der Markt aus seiner Sicht weitestgehend unter die Zuständigkeit der SEC fällt. Er habe noch nie einen anderen Sektor beobachtet, in dem sich die Marktteilnehmer dermaßen viele Verfehlungen erlaubt hätten, so Gensler weiter.
Investoren bräuchten daher den Schutz durch die SEC, die auf Basis vorhandener Gesetze im Interesse der Öffentlichkeit einschreiten kann. Erneut bestritt Gensler, dass es Gesetzesnovellen benötigt, um digitalen Assets gerecht zu werden.
Obwohl die SEC zwei wichtige Schlachten verloren hat, rückt Gensler also nicht von seinem aggressiven Kurs ab. Stattdessen wird man versuchen, die Niederlagen in beiden Verfahren abzuwenden. Denn die SEC will Binance und Coinbase vor Gericht zur Verantwortung ziehen. Daher zwei Schwergewichte der Kryptoindustrie, die sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen werden. Blieben die Urteile im Fall von Ripple und Grayscale stehen, dann dürfte die beiden vorangegangenen Verfahren das Vorhaben der SEC gefährden.
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SEC verfolgt die Macher der Stoner Cats
Wer NFTs mit bekifften Katzen als Motiv in Umlauf bringt, der bekommt es mit der US-Börsenaufsicht zu tun. Ende August ging man bereits gegen Impact vor und machte deutlich, dass auch NFTs Wertpapiere sein können.
Die Macher der Stoner Cats mussten jetzt 1 Million US-Dollar Strafe zahlen und ihr Geschäft mit den NFTs einstellen. Im Gegenzug müssen sie im Rahmen eines Deals mit der SEC weder ihre Schuld zugeben, noch abstreiten. Damit kommen sie also vergleichsweise glimpflich davon, wenn man bedenkt, dass sie mit dem initialen Verkauf bereits 8 Millionen US-Dollar einnehmen konnten.
Das weitere Vorgehen der SEC und die Anmerkungen von Gary Gensler unterstreichen also, dass der Markt noch lange nicht zur Ruhe kommen wird. Es wird gemeinhin erwartet, dass insbesondere gegen Binance ein heftiger Schlag erfolgen wird, der ein weiteres Marktbeben auslösen könnte.