- Ein Ex-Mitarbeiter der SEC hat ausgiebig vor weiteren Konsequenzen gewarnt.
- Demnach könnten die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Binance bereits im Gange sein.
- Bislang sind die Klagen der SEC und der CFTC nur zivilrechtlicher Natur.
Dass Binance und insbesondere der CEO Changpeng „CZ“ Zhao auf dem Radar der US-Strafverfolgungsbehörden aufgetaucht sind, wird von Experten schon länger diskutiert. Denn die Vorwürfe der SEC und CFTC lassen erkennen, dass es eine strafrechtliche Komponente bei den Verfahren geben könnte. Diese wird aber durch die beiden Klagen nicht abgedeckt.
Deshalb wird schon länger vermutet, dass das US-Justizministerium im Hintergrund bereits ermittelt und bald die Bombe platzen lassen könnte. Diese These wird jetzt durch einen Ex-Direktor der SEC gestützt, der sich via Twitter an die Öffentlichkeit wandte, welche Gründe seiner Meinung nach dafürsprechen. John Reed Stark blickt auf 20 Jahre Erfahrung zurück und war in vielen Fällen dafür zuständig, ein gemeinsames Vorgehen von SEC und Justizministerium zu koordinieren.
Er sieht eine Reihe von Straftaten, die möglicherweise von Binance und dem CEO begangen worden sind. Wichtig ist laut Reed die Lesart der Klageschrift, welche seiner Meinung nach eher auf strafrechtliche Zusammenhänge verweist, als nur auf zivilrechtliche Verstöße gegen das Wertpapiergesetz.
Geldwäsche, Behinderung der Justiz und Betrug
Die konkreten Vorwürfe, welche Reed zwischen den Zeilen liest, sind keine Überraschung mehr. Seitdem die Klageschrift der CFTC öffentlich ist, steht im Raum, dass Binance sich auf verschiedene Art und Weise verfehlt haben könnte.
Es gibt eine Reihe von offensichtlichen Punkten, die nahelegen, dass die SEC mit FBI und DOJ kooperiert. Denn im Memorandum of Support der SEC findet sich ein Satz, auf den auch Stark eingeht:
It has also been widely reported that Binance and Zhao are under investigation by criminal authorities in the United States.
Dies könnte also der freundliche Wink mit dem Zaunpfahl sein, dass die SEC bereits Kenntnis von strafrechtlichen Ermittlungen hat, welche man noch nicht publik machen will. Sollte Stark mit dieser Einschätzung recht behalten, dann wäre die strafrechtliche Anklage zu diesem Zeitpunkt noch Verschlusssache. Den wohl größten Spielraum für eine weitere Anklage sieht er bei dem Vorwurf der Geldwäsche.
Der Markt könnte erschüttert werden
Sollten Binance und sein CEO tatsächlich ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten sein, dann dürfte dies schwere Folgen für den Markt haben. Es mangelt bereits seit längerer Zeit an Liquidität, weshalb mit erhöhter Volatilität zu rechnen ist, wenn eine weitere Hiobsbotschaft eintrudelt.
Die marktbeherrschende Stellung von Binance könnte dafür sorgen, dass starke Abverkäufe einsetzen. Denn im Falle einer strafrechtlichen Anklage stünde im Raum, ob die Behörden nicht sogar versuchen, Binance endgültig zu schließen. Vorsichtige Anleger halten entweder Cash oder Kryptos auf ihren Wallets, um für ein weiteres Marktbeben gewappnet zu sein.
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