Kompakt:
- Die IOTA Foundation trennte sich von Gründer David Sønstebø.
- Demnach gab es Konflikte bezüglich der gemeinsamen Interessen.
- Nun äußerte sich Sønstebø erstmals persönlich dazu.
Zu Weihnachten gibt es noch mal gehöriges Drama für die Akteure bei der IOTA Foundation. Denn der Gründer des Projekts, David Sønstebø, veröffentlichte gestern erstmals seine Sicht der Dinge, nachdem man ihn vor gut zwei Wochen regelrecht rausgeschmissen hatte.
In einem Blogbeitrag gab er sich kämpferisch und will IOTA anscheinend weiter begleiten, wenn auch nicht als Mitglied er IOTA Foundation. Doch auch mit Kritik wird in dem Beitrag nicht gespart und Sønstebø erhebt schwere Vorwürfe gegen die Foundation. Den durch die IOTA Foundation vorgebrachten Interessenskonflikt sieht Sønstebø darin begründet, dass die Foundation sich zu einer Organisation entwickelt habe, die IOTA zum Selbstzweck betreibt und daraus ein Vehikel für Profite gemacht hat. Er aber war dagegen und habe stattdessen das Gelingen von IOTA als Technologie gewollt.
Doch nicht nur die IF bekommt ihr Fett weg, sondern auch einige persönliche Dinge werden geklärt. Denn abseits der freundlichen Worte, die Sønstebø für Dominik Schiener hat, besteht er darauf, dass sich Schiener nicht mehr Mitgründer nennen soll. Demnach habe er Schiener sehr viel später an Bord geholt und spielt somit seine Beteiligung deutlich herunter.
Insgesamt stellt der Beitrag also eine Mischung aus Rechtfertigung, Danksagungen und Anschuldigungen dar.
Chrysalis 1.5 – Testnet ist gestartet
Abseits von dem Drama rund um das Ausscheiden von Sønstebø gibt es aber auch etwas Positives zu vermelden. Denn am 14. Dezember startete das Testnetz von Chrysalis 1.5 und damit ist ein weiterer Meilenstein in Richtung Coordicide erreicht.
Denn im Jahr 2021 soll es endlich soweit sein und IOTA soll vollständig dezentralisiert werden. Somit wäre der größte Kritikpunkt ausgeschaltet und der Tangle könnte dann die Muskeln spielen lassen und demonstrieren, ob er sich tatsächlich als eine Lösung für das Blockchain-Trilemma erweist.
Chrysalis ist ein wichtiger Zwischenschritt für die geplante Entwicklung. Zusammen mit dem Testnetz wurden auch eine Reihe von Komponenten veröffentlicht. Darunter neue Bibliotheken und eine Alpha-Version der Node-Software Hornet.
MIOTA-Kurs schwer gebeutelt
Ob das Kursgeschehen von dem Drama beeinflusst wurde, lässt sich nicht zuverlässig sagen. Allerdings erreichte der Kurs gestern kurzfristig ein neues Tief von ungefähr 0,25 US-Dollar und rangiert zur Stunde bei etwa 0,28 US-Dollar.
Damit bildete MIOTA ein tieferes Tief, welches das vom 11. Dezember unterschreitet. Gleichzeitig stellen sich im Chart auch tiefere Hochs ein. Eine solche Formation wird gemeinhin als bearish betrachtet. Da sich der Gesamtmarkt von der letzten Rallye erholt, könnte sich nun also ein leichter Abwärtstrend etablieren.
Bei ungefähr 0,23 US-Dollar besteht eine historische Unterstützung, der am 19. Juli, am 24. September und 5. November 2020 getestet wurde. Sollte dieser Bereich erneut getestet werden, so wäre es interessant zu sehen, ob die Unterstützung hält.
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