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IOTA: Zwischen Patenten, Chrysalis und Finanzierung


Kompakt:

  • Mastercard Asia/Pacific Ltd. hat letzte Woche eine Patentgenehmigung erhalten.
  • Dieses referenziert den Tangle als Basis für ein Abrechnungssystem.
  • Gleichzeitig erschien ein kritischer Bericht, der die Finanzierung der IF untersuchte.

Es war eine Meldung, die in der Krypto-Presse wohlwollend, aber zum Teil mit Vorsicht aufgenommen wurde. Mastercard hat ein Patent zugesprochen bekommen, welches den Tangle als Basis für ein Abrechnungssystem referenziert.

Dabei sind solche Patente zwar kein Zeichen unmittelbarer Adoption, aber sie sichern Unternehmen bestimmte Optionen für die Zukunft zu. Insgesamt sind es jetzt 253 Patente von 109 verschiedenen Unternehmen, die entweder auf dem Tangle aufbauen oder zumindest in ihrer Dokumentation IOTA und den Tangle erwähnen.

Wahrscheinlich werden auch zukünftige Patente als Benchmark verstanden werden und medial für Gesprächsstoff sorgen. Dabei ist das nicht die einzige und sicherlich nicht die wichtigste Baustelle für IOTA.

Ist die IOTA Foundation bald pleite?

Ein Bericht von CryptoBriefing machte die Runde und ging auch in die deutsche Medienlandschaft ein. Demnach könnte der IOTA Foundation im August 2021 das Geld ausgehen, vorausgesetzt, man reduziert die Kosten nicht oder findet weitere Einnahmequellen.

Tatsächlich ist aber die Adoption ein wunder Punkt, nicht die unmittelbare Finanzierung. Denn obgleich es genügend Patente und denkbare Anwendungsfälle gibt, so hat bisher niemand etwas konkret auf IOTA aufgebaut, was tatsächlich der breiten Masse zugänglich ist.

Dies wäre aber mit Sicherheit die Voraussetzung für eine kontinuierliche Finanzierung der IF. Am Ende schlägt der Bericht also in die gleiche Kerbe wie ein ehemaliger Angestellter, der nach seinem Abgang in einem Blogbeitrag breite Kritik äußerte.

Langfristig muss man sich nach einer Lösung für diese Probleme umschauen. Ein öffentlicher Tangle, der für die Industrie zum Gemeingut würde, könnte auch jedwede Debatte bezüglich der Finanzen vom Tisch räumen.

Chrysalis ist ein Erfolg

Hierin liegt aber eine weitere Hürde für IOTA. Denn ein solcher Industriestandard muss eine entsprechende Infrastruktur bieten. Mit Chrysalis rückt man dem Ziel zwar ein Stück näher, hat aber noch großzügig Platz nach oben, um zu wachsen.

So ist der Transaktionsdurchsatz auf 1000 TPS erhöht und die Bestätigungszeiten auf 10 Sekunden reduziert worden, was das ganze Netzwerk wesentlich leistungsfähiger macht.

Sofern die Entwicklung planmäßig verläuft, so erreicht man zwar im Anschluss an Chrysalis den Release von Coordicide und damit die Dezentralisierung des Tangle, dann muss sich aber trotzdem noch zeigen, ob diese Entwicklung auch auf Wertschätzung stößt.

Damit bewegt sich IOTA immer noch auf dem schmalen Grat zwischen Wollen und Können.

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