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Yield Farming: Compound (COMP) ändert die Spielregeln


Kompakt:

  • Das DeFi Protokoll Compound hat die Regeln für das sogenannte Yield Farming geändert.
  • Nutzer die den COMP Token hielten, konnten an der Abstimmung teilnehmen.
  • Der Vorschlag wurde gestern fast einstimmig angenommen.

Eines der wenigen Dinge, die man mit dem COMP Token tatsächlich machen kann, ist im Netzwerk Stimmrechte auszuüben. Diese erwiesen sich jüngst als überaus wertvoll, denn es kam zur Abstimmung über das Yield Farming.

Dabei wurde die Verteilungsstruktur verändert, mit der COMP Token als Belohnung ausgeschüttet werden. Das Protokoll ermöglicht es per Smart Contract Token zu verleihen. Wer die Liquidität dafür bereitstellt und Token aktiv verleiht oder ausleiht, erhält im Gegenzug COMP als Belohnung.

Während bisher höhere Einnahmen generiert werden konnten, wenn man weniger liquide Assets verlieh, soll das neue System Assets begünstigen, an denen ein höherer Bedarf besteht. Allen voran den Verleih von Stablecoins. Die Verteilung von COMP hängt nach der Umsetzung des „Governance Proposal No. 11“ nun von dem Gegenwert in US-Dollar der Assets und der Nachfrage danach ab.

Yield Farming ist in aller Munde

Nicht nur der COMP Token erlebte einen steilen Erfolg am Markt. Das ganze Protokoll entwickelt sich immer mehr zum Maßstab für die ganze Branche. So gelang es beispielsweise aus dem Stand heraus MakerDAO zu überholen, obwohl Maker wesentlich länger am Markt ist.

Mittlerweile sind rund 600 Millionen US-Dollar in Token innerhalb des Compound Ökosystems gebunden. Dies entspricht mehr als einem Drittel aller Mittel, die insgesamt auf DeFi Protokolle entfallen.

Die Idee, passive Einnahmen zu generieren oder sich zu günstigen Konditionen Liquidität zu verschaffen, ohne dabei auf eine zentrale Vergabestelle angewiesen zu sein, ist der nächste große Test für Kryptowährungen und Stablecoins.

Ein Durchbruch in diesem Sektor würde nicht nur die Finanzwelt auf den Kopf stellen, sondern auch einen Anwendungsfall jenseits von Zahlungen und ICOs darstellen, der einen effektiven Nutzen hat.

Das Restrisiko von DeFi

Die Zugangshürden für die DeFi gelten bisher als relativ hoch. Interessenten, die bereits über Erfahrung mit Kryptowährungen verfügen, haben es naturgemäß leichter. Für unerfahrene Nutzer kann aber schon die Selbstverwahrung eine riesige Hürde darstellen und somit ist DeFi für diese Personengruppe noch unerreichbarer.

Zusätzlich weisen Protokolle immer wieder Lücken auf. So wurden bZx und Balancer jüngst zu Opfern sehr durchdachter Exploits. Diese erfordern zwar ein hohes Maß an Bildung, verraten aber ein weiteres, grundsätzliches Risiko für den Ottonormalverbraucher.

Die adäquate Nutzung der Protokolle und die eigene Kontosicherheit, kann ganz stark von dem eigenen Kenntnisstand abhängen. Dies betrifft nicht nur den Schutz vor Exploits, sondern auch die allgemeine Verwendung der Technologie.

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