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Wir sind nicht bullish genug: Trump will US-Rentenmarkt für Krypto öffnen

US-Präsident Donald Trump
Trump im Jahr 2015. Bildquelle: Gage Skidmore via Flickr.com ( CC BY-SA 2.0)

Donald Trump bereitet sich laut einem Bericht der Financial Times darauf vor, den US-Rentenmarkt für Investitionen in Kryptowährungen, Gold und Private Equity zu öffnen.

Demnach soll der US-Präsident noch diese Woche eine Executive Order unterzeichnen, welche es 401(k)-Plänen ermöglichen würde, auch alternative Anlagen jenseits der traditionellen Aktien und Anleihen zu berücksichtigen.

Im Unterschied zu Deutschland sind in den USA die private Altersvorsorgepläne ein zentraler Bestandteil der Ruhestandsfinanzierung. Der sogenannte 401(k)-Plan ist dabei das wichtigste Instrument. Arbeitnehmer können einen Teil ihres Bruttogehalts steuerbegünstigt in einen solchen Vorsorgefonds einzahlen, oft unterstützt vom Arbeitgeber durch zusätzliche Beiträge. Im Gegensatz zum deutschen Rentensystem, das vor allem auf umlagefinanzierter, staatlicher Rente basiert, liegt die Verantwortung für die Altersvorsorge in den USA deutlich stärker beim Einzelnen. Die Ersparnisse in 401(k)-Plänen werden meist in Investmentfonds, Aktien oder Anleihen angelegt.

Vorschläge, diese Pläne auch für alternative Anlagen wie Kryptowährungen zu öffnen, könnten somit weitreichende Auswirkungen auf die Altersvorsorge von Millionen Amerikanern haben.

9 Billionen Dollar Kapital werden freigesetzt

Der US-Rentenmarkt ist rund 9 Billionen US-Dollar schwer, was deutlich macht, dass es sich hier um eine historische Wende handelt, die enorme Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben kann. Denn die Bitcoin- und Ethereum-ETFs sind für die meisten 401(k)-Sparpläne aktuell nicht verfügbar.

Sobald sich das ändern sollte, stehen die US-Rentensparer vor der Wahl, ihre Portfolios in Krypto umzuschichten. Zwar werden die meisten Sparer ihr Portfolio nach wie vor diversifizieren, aber bereits 1 % dieses Kapitals könnte spürbare Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs oder den Ether-Preis haben.

Sollte die Nachfrage bei den Anlegern am Ende deutlich höher sein, dann könnte eine regelrechte Kapitalflut über den Kryptomarkt hereinbrechen.

Ein Supply-Shock könnte die Folge sein, der besonders Bitcoin betreffen könnte. Anders als bei Ethereum ist die Menge an Bitcoin mit einer Obergrenze von 21 Millionen BTC limitiert. Durch das letzte Halving ist auch die Menge an Bitcoin, die pro Tag produziert werden kann, deutlich reduziert worden. Steigt die Nachfrage ruckartig an, dann kann mitunter die Nachfrage nicht schnell genug bedient werden und der Kurs explodiert womöglich.

Obwohl dieser Mechanismus nicht für Ethereum funktioniert, stellt die zweitgrößte Kryptowährung mit dem Narrativ vom „digitalen Öl“ ebenfalls ein attraktives Angebot dar.

Denn zum einen ist Ether in Form von ETFs verfügbar und kann schnell gehandelt werden. Zum anderen könnten viele Privatanleger auf die Idee kommen, dass mehr Preispotenzial in Ethereum steckt. Schließlich notiert Bitcoin bereits sechsstellig und Ether ist mit einem Preis von 3.600 Dollar noch weit hinter seinem Allzeithoch zurück.

Am Ende sind diese Überlegungen aber noch pure Spekulation, denn die Executive Order würde zunächst dafür sorgen, dass die entsprechenden Behörden prüfend tätig werden müssen. Bis der Markt für Kryptoprodukte geöffnet wäre, würde es also noch eine ganze Weile dauern. Dennoch dürfte dieser Schritt aus fundamentaler Sicht auf dem Markt mit die bullischste im Jahr 2025 sein, wenn Trump den Plan wirklich in die Tat umsetzt.

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