Kompakt:
- Im Rechtsstreit zwischen der SEC und Ripple ist wahrscheinlich vor 2022 keine Einigung oder Entscheidung in Sicht.
- Das Unternehmen sieht in der Verzögerung des Prozesses ein existenzielles Risiko für sein US-Geschäft.
- Der XRP-Kurs steht derweil weiterhin unter Druck und ist von der Kursentwicklung von Bitcoin abhängig.
Der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC tobt weiter. Dabei liefern sich die beiden Kontrahenten ein Duell, welches längst nicht entschieden ist. Prozessbeobachter sehen jedoch die Möglichkeit einer Einigung, die aber nicht mehr dieses Jahr zu erwarten ist.
Bis diese überhaupt Thema werden könnte, vergeht wahrscheinlich noch sehr viel Zeit, denn das Beweisverfahren wurde durch das Gericht um zusätzliche 60 Tage verlängert. Die SEC spielt ihre Karten so vor Gericht aus, dass ein möglicher Termin für eine Einigung oder ein Urteil immer weiter verzögert wird. Die Strategie der Aufsichtsbehörde zielt wahrscheinlich darauf ab, Ripple in der Zwischenzeit weiterhin vom US-Markt abzuschneiden.
Dadurch wird eine Verlängerung der Prozessdauer für das Unternehmen schmerzhafter und eine bessere Verhandlungsposition für die Securities and Exchange Commission wahrscheinlicher.
XRP-Kurs weiter schwach
Ob sich der XRP-Kurs bei einem Durchbruch im Prozess tatsächlich von der Kursentwicklung von Bitcoin emanzipieren könnte, sei einmal dahingestellt. Aktuell ist der Markt in einer Abwärtsbewegung begriffen, weil Bitcoin bisher den dauerhaften Sprung oberhalb der 40.000 US-Dollar-Marke verpasst hat.
Für den XRP-Kurs sowie für den Gesamtmarkt bedeutet das zunächst zusätzliches Abwärtspotenzial, was zum Redaktionsschluss bereits freigesetzt wurde. Denn XRP testete erneut das Tief, welches bereits am 8. Juni und am 12. Juni gestreift wurde.
Damit zeigt sich trotz sinkender Dominanz von Bitcoin in Bezug auf die Marktkapitalisierung eine hohe Abhängigkeit von der Kursentwicklung der Leitwährung am Krypto-Markt. Somit ist die Situation am Markt kurz- bis mittelfristig wahrscheinlich relevanter als das Prozessgeschehen oder die Pläne des CTO, XRP mit Sidechains ein eigenes DeFi-Ökosystem zu bescheren.
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