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USDC fast stabilisiert: Circle will Milliardenlücke stopfen

Waage aus Steinen
Bildquelle: © styf - stock.adobe.com

  • Circle hat in Reaktion auf die Panikverkäufe reagiert und eine Mitteilung veröffentlicht.
  • Demnach sicherte man zu, das Loch in der Kasse notfalls mit Fremdmitteln zu stopfen.
  • Daraufhin normalisierte sich der Kurs von USDC, erreichte aber noch keine vollständige Preisbindung.

Der USD Coin hat seine vollständige Preisbindung zwar nicht erreicht, aber zum Redaktionsschluss bewegt sich der Gegenwert bei 0,95 US-Dollar und hat sich damit deutlich erholt. Nachdem gestern bekannt wurde, dass ein Teil der Dollar-Reserve von Circle bei der Silicon Valley Bank feststeckt, brach der Wechselkurs drastisch ein.

Die einsetzenden Panikverkäufe wurden von den Mitteilungen von diversen Börsen begleitet, die den Wechsel gegen Dollar und teilweise auch den Handel mit USDC einstellten. Darunter auch Coinbase und Crypto.com. Dieser Umstand sorgte für zusätzliche Ungewissheit und beschleunigte den Effekt, weil immer mehr Anleger ihre USDC-Bestände unterhalb des Nennwertes von 1 US-Dollar abstießen.

Dass sich die Situation beruhigt hat, liegt auch an einer Mitteilung, welche das Unternehmen gestern Abend veröffentlichte.

Circle wird den Schaden ausgleichen

Circle setzte den Ausfall in dem Beitrag in Perspektive zu seiner gesamten Dollar-Reserve. Demnach hält das Unternehmen rund 32,4 Milliarden US-Dollar in US-Staatsanleihen mit einer höchstens dreimonatigen Laufzeit. Weitere 9,7 Milliarden Dollar liegen als Barreserve bei verschiedenen Banken, darunter 5,7 Milliarden bei BNY Mellon.

Am Donnerstag hatte man wohl erfolglos versucht, die 3,3 Milliarden US-Dollar, welche bei der SVB geparkt wurden, zu transferieren. Jetzt ist man auf die Hilfe durch den US-Einlagensicherungsfonds der FDIC angewiesen. Weil man die Überweisung vor dem Eingreifen der FDIC tätigte, geht Circle davon aus, dass die Gelder noch freigegeben werden könnten.

Gleichzeitig räumt Circle in der Mitteilung ein, dass auch die Möglichkeit besteht, dass es zu einem Zahlungsausfall kommt. In diesem Fall will man die 3,3 Milliarden US-Dollar aus dem Betrieb heraus gegenfinanzieren oder die Lücke durch Fremdmittel oder Kredite stopfen.

Das Trauma sitzt tief

Sollte Circle am Montag das Geld erhalten, dann könnte sich die Situation normalisieren. Allerdings sitzt das Trauma bei den meisten Anlegern sehr tief, wenn es um Versprechungen durch Stablecoin-Emittenten geht.

Der Crash von Terra (LUNA) und dem Stablecoin UST, war ebenfalls von vielen guten Versprechen begleitet worden. Ebenso der von Celsius als auch der von FTX und Alameda Research.

Somit stehen die Karten gut, dass USDC wieder eine vollständige Preisbindung erreicht. Gleichzeitig warten die Anleger ab, bis das Unternehmen glaubhaft versichern kann, dass die Lücke geschlossen ist. Bis dahin bleibt der Markt vorsichtig, was sich in dem prozentualen Abschlag niederschlägt, zu dem USDC aktuell gehandelt wird.

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