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USA erheben schwere Vorwürfe gegen Präsident Maduro – Kryptowährungen geraten in Verruf

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Das Verhältnis zwischen den USA und Venezuela gilt seit Jahren als extrem angespannt. Das Land steckt in einer massiven ökonomischen Krise, die durch verschiedene Sanktionen noch verschärft wird. Unter der Regierung von Donald Trump wurde der Kurs gegen das Regime von Nicolas Maduro sogar wesentlich härter. 

In Bezug auf Kryptowährungen war Venezuela bisher ein spannendes Experiment, denn Maduro sprach sich immer wieder für Kryptowährungen aus. Dies fand seinen Kulminationspunkt in der Schöpfung des „Petro“, der staatlichen Kryptowährung Venezuelas. Im Jahr 2019, ein Jahr nach der Taufe des Petro, häuften sich schließlich Berichte, dass sich das Land gegenüber Bitcoin öffnen will.

Gleichermaßen gab es auch Befürchtungen, dass alle Bestrebungen nur der Umgehung der Sanktionen dienen oder gar großangelegter Geldwäsche Vorschub leisten. Deshalb wurde auch der Petro durch die USA sanktioniert

„Narco-Terrorismus“ und Geldwäsche

Aus Sicht der US-Behörden soll Maduro die letzten 20 Jahre tief im internationalen Drogenhandeln verstrickt gewesen sein. Sie halten ihn und weitere aktive sowie ehemalige Mitglieder seiner Regierung für dringend tatverdächtig, dies geht aus einer Mitteilung des US-Justizministeriums hervor.

Sie sollen zusammen mit den Rebellen der kolumbianischen FARC, die Vereinigten Staaten mit Kokain „geflutet“ haben, um den USA durch dieses subversive Vorgehen einen massiven Schaden zuzufügen. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der langen Liste an Vorwürfen erreicht der Konflikt damit eine neue Eskalationsstufe. Denn zeitgleich lobten die US-Behörden eine Belohnung von bis 15 Millionen US-Dollar für die Ergreifung des Staatspräsidenten aus.

Auch sachdienliche Hinweise und belastende Beweise gegen Maduro und die anderen Beschuldigten werden mit hohen Geldbeträgen entlohnt. Dieses Vorgehen ist beispiellos, denn so umstritten und vielleicht sogar untragbar Maduro auch sein mag, er ist Teil einer amtierenden Regierung. Damit werden diplomatische Beziehungen auch für Drittländer immer schwieriger. Wie sollen andere Länder mit den „Gesuchten“ Umgang pflegen?

Kryptowährungen kein Versteck

Auch Kryptowährungen werden in der Mitteilung erwähnt. Diese würden den verbrecherischen Machenschaften des Regimes Vorschub leisten, so das Justizministerium. Man wolle aber ein Zeichen setzen und durch die offizielle Anklage deutlich machen, dass man alle Finanztransaktionen unterbinden werde. 

Der Vorstoß der USA wird von vielen Beobachtern als weiterer Versuch gewertet das Regime Maduros weiter zu destabilisieren und einen Umsturz in Venezuela zu provozieren. Die Bevölkerung ist weitestgehend verarmt.

Dies ist sowohl auf die hohe Korruption in Venezuela zurückzuführen, aber auch auf die Sanktionen, die das Land wirtschaftlich stetig belasten. 

Bitcoin ist kein Ausweg

Obgleich die Hoffnung bestand, dass Bitcoin es den Menschen in Venezuela ermöglichen könnte, sich von den politischen Unbilden zu emanzipieren, ist dies bis heute nicht eingetreten. Bereits im Februar 2020 berichtete der Podcaster Peter McCormack von seinen Eindrücken aus dem Land

McCormack, der sich in seinem beliebten Podcast „What Bitcoin did“ vornehmlich mit Kryptowährungen beschäftigt, kam während seiner Reise zu dem Schluss, dass Bitcoin keines der Probleme lösen kann. Vielmehr sei der Alltag in Venezuela für viele Menschen ein Kampf um das nackte Überleben und Devisen in US-Dollar weitaus nützlicher, wenn auch schwieriger zu erhalten.

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