Regulierung

US-Sanktionen: Trump verbietet den Petro. Blaupause für Bitcoin?


Senate bill 1025

Schon heute könnte es soweit sein und Donald Trump könnte per Präsidentenverfügung einen Gesetzentwurf umsetzen, der eine große Tragweite für Kryptowährungen haben könnte. Vordergründig wird es darum gehen den Petro zu verbieten.

Dahinter verbirgt sich die unter Präsident Maduro in Auftrag gegebene Kryptowährung Venezuelas. Wie alle anderen Kryptowährungen kann auch diese über Landesgrenzen hinaus eingesetzt werden, ohne dass es dafür die Zustimmung eines Dritten braucht.

Genau dieser Umstand ist aber ein Dorn im Auge der USA, denn man will verhindern, dass der Petro eine Umgehung der gegen Venezuela verhängten Sanktionen ermöglicht. Seit Jahren versucht man Maduro von der Spitze des Landes zu stoßen, indem man es wirtschaftlich lahmlegt.


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Verbot betrifft die Märkte und Verbraucher

Selbstverständlich kann man eine Kryptowährung nicht einfach verbieten. Und so überrascht es nicht, dass in diesem Kontext häufig gejubelt wird. Getrost nach dem Motto: „Dann kommt und versucht es doch!“

Die angedachte Verfügung richtet sich aber nicht gegen die Existenz des Petro, sondern gegen den geschäftlichen Verkehr damit. Mit der Umsetzung des Vorschlages würde jeder US-Bürger eine erhebliche Straftat begehen, sofern er Waren oder Dienstleistung gegen Petro anbieten würde oder tatsächlich verkauft.

Dabei müsste es sich gar nicht um einen Transfer mit dem isolierten Venezuela handeln, sondern allein das Zahlungsmittel selbst soll dann verboten sein.

Ein riesiges Problem

Eines der größten Probleme besteht darin, dass ein solcher Entwurf schlicht als Vorlage für eine beliebige dezentrale Kryptowährung dienen kann. Dabei spielt es keine Rolle, wer grade Präsident ist, denn nach spätestens 8 Jahren scheidet er aus dem Amt. Der Nachfolger könnte sich diesbezüglich ganz anders entscheiden.

Damit bleibt ein solches Verbot immer ein Damoklesschwert, denn wenn die Industrie die sich um Bitcoin aufgebaut hat schwankt, dann droht die Mutter aller Kryptowährungen in einen bitteren Kampf um das nackte Überleben zu geraten. Ob sie diesen dann gewinnen könnte, bliebe erst einmal abzuwarten.

Bisher scheint dies aber nicht der Plan zu sein. Die G7 wollen das Währungsmonopol der Mitgliedsstaaten schützen und gehen gegen Libra und Bitcoin vor. Allerdings nicht mir Totalverboten, sondern mit zunehmender Regulierung. Wenn man diese auch nicht willkommen heißen mag, so ist sie das geringere Übel. Denn sie ermöglicht, dass die Freiräume die entstehen Gegenstand von Verhandlungen werden.

In der Auseinandersetzung mit der Politik offenbart sich also ein Problem. Bitcoin ist resistent gegen Zensur und die Nutzung erfolgt frei von einer jeden Erlaubnis. Die Welt mit der das Netzwerk interagiert ist mit diesem Konzept aber nur bedingt kompatibel.

Quelle: Forbes

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