Regulierung

US-Finanzbehörden nehmen Bitcoin ins Visier

Das Finanzamt lässt grüßen

In den USA hat der „Internal Revenue Service“ letzte Woche damit begonnen Anleger anzuschreiben, die in Bitcoin und andere Kryptowährungen investiert haben. In den Briefen fordert die Behörde die betroffenen Personen dazu auf ihre Steuern korrekt abzuführen.

Es sollen verschiedene Varianten der Anschreiben die Runde machen. So erhalten auch Investoren Briefe, die eigentlich schon alle Anforderungen erfüllt haben. Andere wiederum bekommen welche, die einen Aufforderungscharakter besitzen. Eine dritte Sorte hingegen hat eine rein aufklärende Funktion und soll die Anleger nur darüber informieren, wie sie ihren Verpflichtungen nachkommen können.

Die Behörde will die Schreiben bis Ende August an gut 10.000 Personen verschicken. Die Daten der Betroffenen will die Behörde durch ihre Ermittlungsarbeit erhalten haben.



FinCEN ebenfalls aktiv

Gleichzeitig wurde gegen den ehemaligen Betreiber der Krypto-Börse BTC-e eine Strafe von 100 Millionen US-Dollar festgelegt. Auf diese Summe will ihn nun das „Financial Crime Enforcement Network“ verklagen.

Der Mann wurde im Jahr 2017 in Griechenland verhaftet, wo er sich zurzeit immer noch in Haft befindet. Sowohl die USA, als auch Russland haben Auslieferungsgesuche für ihn erstellt. Ihm werden im wesentlich zwei Straftaten vorgeworfen. Zum einen wird er für den Diebstahl von Bitcoin verantwortlich gemacht, zum anderen geht es auch um Geldwäsche des besagten Diebesguts.

Im Jahr seiner Verhaftung wurde die Schadenssumme auf 4 Milliarden US-Dollar geschätzt. Die aktuelle Klage der FinCEN soll dazu führen, dass die Gelder der stillgelegten Exchange nicht abfließen können. Die eigentliche Strafe von 100 Millionen US-Dollar wurde nämlich schon zum Beginn des Verfahrens eingefordert.

Mnuchin gab den Kurs vor

In einer Pressekonferenz ließ der US-Finanzminister erkennen, dass er Kryptowährungen im engen Zusammenhang mit kriminellen Aktivitäten sieht. Er kündigte an, gegen alle Elemente vorgehen zu wollen, die Kryptowährungen zu kriminellen Zwecken missbrauchen.

Dabei berief sich Mnuchin insbesondere auf die Arbeit von FinCEN und kündigte Taten an. Die jüngste Klage gegen den ehemaligen BTC-e Betreiber könnte durch die Anstrengungen des Finanzministeriums motiviert worden sein.

Auch die Briefe der IRS sind eher ungewöhnlich. Denn es scheint zunächst vollkommen plausibel seine Steuern vollständig und richtig begleichen zu müssen. Man könnte die Aktion auch als Versuch verstehen Steuersünder aufzuschrecken, bevor sie zu welchen werden. Auch die Personen, die vielleicht gar keinen Brief erhalten haben.

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