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Trump verspricht nationale Bitcoin-Reserve: „Die USA werden nie wieder verkaufen“


Donald Trump hat gestern Nacht das gesagt, was sein Publikum auf der Bitcoin 2024 in Nashville hören wollte. Erneut versprach er die Haftstrafe von Ross Ulbricht umzuwandeln und ihn auf freien Fuß zu setzen und zudem dafür sorgen zu wollen, dass die USA nie wieder Bitcoin verkaufen.

Zwar hat das US-Finanzministerium offiziell nie Bitcoin angeschafft, aber die Strafverfolgungsbehörden haben in der Vergangenheit immer wieder hohe Summen beschlagnahmt. Diese wurden dann in Auktionen veräußert und die Einnahmen der Staatskasse zugeführt. Im Falle einer Wiederwahl will Trump dafür sorgen, dass damit Schluss ist und das Justizministerium anweisen, stattdessen Bitcoin in die Staatskasse zu legen. Wie genau dieser Plan aussehen soll, verrät er nicht.

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Fakt ist, dass die USA seit Januar 2024 auf satten 207.189 BTC sitzen, was umgerechnet 14 Milliarden US-Dollar entspricht. Wenn man jedoch den Staatshaushalt der USA berücksichtigt, so fällt auf, dass es sich hierbei doch eher um Kleingeld handelt. Im Jahr 2024 beträgt das Budget nämlich 6,8 Billionen US-Dollar und die Schuldenobergrenze ist bis zum 1. Januar 2025 ausgesetzt, lag 2023 aber noch bei 31,4 Billionen US-Dollar. Der Staat könnte also deutlich mehr in Bitcoin investieren und das hätte vermutlich nicht nur Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs, sondern dürfte international für ein Umdenken sorgen. Doch davon sprach Donald Trump nicht, er beabsichtigt nicht mehr Bitcoin anzuschaffen, sondern vorhandene BTC nicht mehr verkaufen.


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Cynthia Lummis liefert das fehlende Puzzlestück

Die US-Senatorin Cynthia Lummis kündigte kurz nach dem Auftritt Trumps einen Gesetzesentwurf an, um den US-Dollar durch die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve zu stärken. Diese Maßnahme soll darauf abzielen, den Dollar gegen steigende Inflation zu schützen und die Führungsposition der USA im globalen Finanzsystem zu festigen.

Lummis betonte, dass eine strategische Bitcoin-Reserve die Position des Dollars als Weltreservewährung und die Führungsrolle der USA im Finanzsektor sichern würde. Angesichts der steigenden Inflationsraten und der Rekordkosten, die Familien in den USA belasten, sowie der beispiellosen Staatsverschuldung sei es wichtiger denn je, in Bitcoin zu diversifizieren und die wirtschaftliche Zukunft zu sichern, so Lummis.

Derzeit hält die USA strategische Reserven an bestimmten harten Vermögenswerten wie Gold und Erdöl, die für die nationale Sicherheit und Unabhängigkeit entscheidend sind. Die geplante Reserve müsste Bitcoin für 20 Jahre halten und dürfte nur zur Tilgung der Staatsverschuldung verwendet werden.

Im Einzelnen sieht das geplante Gesetz folgende Eckpunkte vor:

  • Die Einrichtung einer staatlichen Wallet-Infrastruktur. Sogenannte „Bitcoin Vaults“ sollen vom US-Finanzministerium mit hohen Sicherheitsanforderungen betrieben werden.
  • Ein Bitcoin-Kaufprogramm zur Erhöhung des Bestands auf etwa 5 % der gesamten Bitcoin Supplys, ähnlich den Goldreserven der USA. Dies würde bei Erreichen des Ziels 1 Million BTC entsprechen.
  • Finanzierung durch Diversifizierung bestehender Mittel innerhalb des Federal Reserve Systems und des Finanzministeriums.
  • Bestätigung der Selbstverwahrungsrechte privater Bitcoin-Besitzer und Sicherstellung, dass die strategische Bitcoin-Reserve die individuellen finanziellen Freiheiten nicht beeinträchtigt.

Lummis gilt als Befürworterin von Bitcoin und trat in ihrer Rolle als Senatorin für den US-Bundesstaat Wyoming immer wieder mit Vorschlägen zu Kryptowährungen in Erscheinung. In den kommenden Tagen will sie den Entwurf an den Senat übergeben. Ob sie damit jedoch Erfolg haben wird, ist ein ganz anderes Thema. Lummis scheiterte immer wieder mit ihren Vorstößen. So wurde etwa ein Vorschlag zu Besteuerung von Kryptowährungen in letzter Minute wieder gekippt.

Der Markt reagiert verhalten auf die Ankündigungen

Die Szene hat erwartet, dass Trump große Versprechen an die Bitcoin-Gemeinde macht und das spiegelt auch der Markt wider. Im Vorfeld der Konferenz stieg Bitcoin und erreichte gestern ein vorläufiges Hoch von 69.414 US-Dollar.

Doch danach ging den Bullen die Puste aus. Vielleicht, weil die Hoffnung enttäuscht wurde, dass Trump weitere Bitcoin-Käufe ankündigt. Mit Sicherheit aber auch deshalb, weil der Vorschlag von Lummis im Senat diskutiert, aber wahrscheinlich nicht umgesetzt werden wird.

Ab morgen wird sich zeigen, wie Anleger, die in ETFs investiert sind, die aktuelle Marktlage einschätzen. Durch weitere Käufe könnten sie das bullische Momentum aufrechterhalten. Sollte dies jedoch in der kommenden Woche ausbleiben, wird Bitcoin wahrscheinlich weiterhin in der seit Mitte März bestehenden Handelsspanne verbleiben.

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