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Skandal: OpenSea bestätigt Insiderhandel mit NFTs

Kunstwerk in einer Lagerhalle
Symbolbild | Bildquelle: PIRO4D, pixabay.com

Kompakt:

  • Der weltweit größte Sekundärmarktplatz für NFTs ist in einen Skandel verstrickt.
  • Demnach betrieb ein leitender Angestellter Insiderhandel mit NFTs.
  • Das Unternehmen bestätigte die Vorwürfe und will sich unabhängig auditieren lassen.

Der Verdacht wurde erstmals via Twitter geäußert. Demnach ließ sich auf der Blockchain eine Spur verfolgen, wie ein leitender Angestellter von OpenSea mehrere Wallets betrieb und auffällige Transaktionen tätigte. Dabei soll er regelmäßig Non-Fungible Token gekauft haben, bevor diese auf der Startseite beworben wurden.

Anschließend stieß er die günstig erworbenen Werke während der Werbeaktion gewinnbringend ab und überwies die Gewinne mehr oder minder unauffällig zurück auf sein persönliches Ethereum-Wallet. Die Identifikation des mutmaßlichen Übeltäters gelang durch ein NFT aus der berühmten Kollektion der CryptoPunks. Da dem Angestellten der Besitz des NFTs zugeschrieben werden kann, enttarnte das auch automatisch seine heimlichen Transaktionen.

Nun bestätigte OpenSea die Vorwürfe zumindest teilweise und distanzierte sich öffentlich von dem Verhalten des betreffenden Mitarbeiters. Doch während auf Social Media direkt ein Name genannt wurde, hält sich das Unternehmen bei der Nennung des Verdächtigen zurück. Außerdem kündigte man Maßnahmen an, äußerte sich aber nicht dazu, was mit dem betreffenden Angestellten geschehen soll.

Der Schaden ist sehr hoch

OpenSea ist nicht nur auf Ethereum, sondern plattformübergreifend der größte Marktplatz für NFTs am Sekundärmarkt. Wie viel Geld der betroffene Angestellte eingestrichen haben soll, kann noch nicht mit Sicherheit bestimmt werden.

Was noch sehr viel schwerer wiegen dürfte, ist die Rufschädigung, die OpenSea durch sein Verhalten erlitten hat. Die Plattform will Sammler und Künstler zum gegenseitigen Vorteil zusammenführen und ein Dritter, der sich dazwischenschaltet und zu seinem Vorteil agiert, verstößt gegen dieses Ethos.

Nun strebt man laut einer Mitteilung zu dem Vorfall ein unabhängiges Audit an. Außerdem soll es Angestellten untersagt werden, NFTs zu handeln, während sie beworben werden. Zusätzlich will man die Mitarbeiter verpflichten, ihr Insiderwissen nicht für den Handel mit NFTs nutzen zu dürfen. Den letzten Punkt will man nicht nur auf OpenSea beschränken, sondern auf den gesamten Markt ausdehnen.

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