- Der X-Account der SEC wurde kurz vor der Zulassung der Bitcoin-ETFs gehackt.
- Aktuell versuchen US-Behörden den oder die Täter zu ermitteln.
- SEC-Chef Gensler äußerte sich zu dem Vorfall in einer Stellungnahme.
Die SEC hat sich im noch jungen Jahr 2024 nicht mit Ruhm bekleckert. Erst muss sie die Bitcoin-ETFs durchwinken, weil eine gerichtliche Rüge die US-Börsenaufsicht in die Schranken wies. Im Anschluss daran wurde einmal mehr deutlich, dass es innerhalb der Kommission unterschiedliche Meinungen zu der Vorgehensweise bezüglich des ETF-Themas gibt.
Noch schlimmer ist jedoch der Gesichtsverlust durch den Hack des X-Accounts der SEC und der Tatsache, dass ihre laxe IT-Sicherheit dafür verantwortlich war. Der Account wurde kurzerhand übernommen und setzte eine Falschmeldung ab, die direkte Auswirkungen auf den Kursverlauf von Bitcoin hatten. Damit ist die SEC indirekt an der Marktmanipulation beteiligt und macht keine besonders gute Figur.
Jetzt folgte eine offizielle Stellungnahme durch den SEC-Chef und sie lässt erkennen, dass man den Vorfall aufklären will.
Die Ermittlungen laufen an
Nach dem Vorfall wurde rasch deutlich, dass sich die SEC bei den Strafverfolgungsbehörden entsprechende Hilfe einholen wird, um die Angelegenheit aufzuklären. Jetzt erfolgte in einer Stellungnahme die Versicherung, dass alle anderen IT-Systeme und Konten der SEC zu keiner Zeit in Gefahr waren.
Bislang geht man davon aus, dass der Angreifer die Telefonnummer kaperte, die mit dem Social-Media-Konto verbunden war. Danach verschafften er sich Zugang zu dem Konto und setzten den berüchtigten Tweet ab, der die Zulassung aller Bitcoin-ETFs verkündete.
Jetzt sitzen u. a. das Heimatschutzministerium und das FBI an dem Fall und ermitteln. Sollte ihnen ein Ermittlungserfolg beschieden sein, dann drohen dem Täter drakonische Strafen. Die SEC ist damit nicht aus dem Schneider, denn eine Zwei-Faktor-Authentifizierung mit einer herkömmlichen App hätte den Vorfall vermutlich verhindern können. Warum die SEC auf diesen Schutz verzichtete, ist bislang unbekannt. Mehrere US-Senatoren fordern eine lückenlose Aufklärung, womit Gensler einmal mehr unter Druck steht.