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SEC verzögert Bitcoin-ETF: Was bedeutet das für den Markt?

SEC Logo an Gebäude
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  • Die SEC hat die Anträge von BlackRock und Fidelity zurückgewiesen.
  • Die Antragssteller bekommen jetzt Gelegenheit, die Mängel zu überarbeiten.
  • Der Markt reagierte empfindlich, Bitcoin konnte sich aber schnell erholen.

Die SEC stört sich laut einem Bericht des Wall Street Journals an dem sogenannten Surveillance Sharing Agreement. Ein solches SSA soll Marktmanipulation vorbeugen, indem bestimmte Marktaktivitäten beobachtet und erfasst werden. Demnach sind die Details zu dem Agreement ungenau und die SEC möchte möglichst genau wissen, wie sich das SSA gestaltet.

Erst kürzlich überarbeitete Ark Invest seinen Antrag und fügte einen Passus ein, der sich an dem SSA von BlackRock orientiert. Damit verzögert die SEC also den ersten Spot-Bitcoin-ETF, weil die Anträge laut dem Bericht zur Überarbeitung zurückgegeben wurden.

BlackRock ist weltweit der größte Vermögensverwalter und gemeinhin wird erwartet, dass man mit dem Antrag am Ende Erfolg haben wird. In seiner Geschichte wurde BlackRock lediglich 1 Antrag verweigert und 575 genehmigt. Im Windschatten von BlackRock reisen außerdem Fidelity, Valkyrie, Wisdom Tree, Ark Invest und Bitwise. Sie haben ebenfalls Anträge gestellt, wohl in der Hoffnung, dass die Zeit reif sei.

SEC sperrt sich seit Jahren

Die größte Sorge der SEC ist die Einhaltung von Richtlinien, welche Marktmanipulation verhindern sollen. Daher sorgten zwar alle Anträge auf einen Spot-ETF für Aufsehen, wurden aber der Reihe nach abgelehnt. Auf Futures basierende Bitcoin-ETFs erfüllen zwar die Anforderung der Behörde, sind aber nicht das Investmentvehikel, was sich die Mehrheit wünscht.

Ein ETF, der direkt in Bitcoin investiert, hätte aus Sicht von institutionellen Investoren riesige Vorteile. Viele Analysten erwarten zudem, dass ein solcher ETF gewissermaßen die Schleusen für eine ungeheure Menge an Kapital öffnen würde. Damit würden die Vermögensverwalter dann am Spotmarkt Bitcoin kaufen und mutmaßlich den Preis in die Höhe schießen lassen.

Der Bitcoin-Kurs normalisiert sich schnell

Binnen weniger Minuten brach der Bitcoin-Kurs ein, nachdem die Meldung veröffentlicht war. Allerdings beruhigte sich der Markt im gleichen Tempo wieder. Hier dürfte also eine Panikreaktion für den kurzfristigen Ausschlag verantwortlich sein.

Echte Panik sollten Anleger erst bekommen, wenn BlackRock seinen Antrag zurückzieht. Bis dahin ist aber davon auszugehen, dass der Vermögensverwalter einen regen Schriftwechsel mit der SEC führen wird, bis die Ergebnisse stimmen.

Dementsprechend bewegt sich der Bitcoin aktuell immer noch in einer Range. Diese findet bis auf einige Ausreißer im stündlichen Chart ihren Boden bei etwa 30.000 US-Dollar und stößt bei 31.000 US-Dollar an die Decke. Vorsichtige Anleger warten auf ein klares Signal durch die SEC, während risikofreudige Anleger das Ergebnis des Antrags von BlackRock vorwegnehmen und bereits jetzt zukaufen.

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