Regulierung

Ripple-CEO Brad Garlinghouse: XRP-ETFs sind unvermeidlich


  • Ripple-CEO Brad Garlinghouse prognostiziert die Zulassung von ETFs für verschiedene Kryptowährungen neben Bitcoin und betont die Wichtigkeit der Risikodiversifikation.
  • Trotz Optimismus gibt es Bedenken bezüglich der Haltung der SEC zu Ethereum und anderen Kryptowährungen. Garlinghouse kritisiert die Durchsetzungsmaßnahmen der SEC.
  • Garlinghouse zeigt sich hoffnungsvoll hinsichtlich einer Veränderung der regulierungsorientierten Haltung der SEC, unterstützt durch legislative Initiativen.

In einem aktuellen Interview mit Bloomberg äußerte sich Ripple-CEO Brad Garlinghouse optimistisch über die Zukunft von Krypto-basierten Exchange-Traded Funds (ETFs) in den USA. Er geht davon aus, dass die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) bald ETFs zulassen wird, die auf Kryptowährungen außer Bitcoin basieren. Garlinghouse betonte die Notwendigkeit der Diversifikation im Krypto-Sektor. Wann genau weitere Krypto-ETFs zugelassen werden könnten, sei laut Garlinghouse jedoch spekulativ und nicht vorhersehbar.

Die Erwartung vielfältiger Krypto-ETFs

Garlinghouse zieht Parallelen zum Aktienmarkt, um die Bedeutung der Risikodiversifikation hervorzuheben. Er ist überzeugt, dass die SEC mehr oder weniger gezwungen wurde, Bitcoin-ETFs zuzulassen, und dass eine ähnliche Entwicklung auch für andere Kryptowährungen wie XRP unvermeidlich ist. „Ich denke, es ist unausweichlich, dass es mehrere ETFs rund um verschiedene Tokens geben wird“, erklärte er und fügte hinzu, dass solche Finanzinstrumente die Märkte sicherer und robuster machen würden.

Trotz des Optimismus von Garlinghouse gibt es Skepsis bezüglich der SEC-Zulassung von Ethereum-ETFs und anderen Kryptowährungen, da SEC-Vorsitzender Gary Gensler bisher nicht explizit seine Ansicht geäußert hat, ob Ethereum (ETH) als Sicherheit anzusehen ist. Die Haltung der SEC, die Krypto-Industrie vorwiegend durch Durchsetzungsmaßnahmen zu regulieren, wurde von Garlinghouse kritisiert. Er betonte jedoch, dass Verluste der SEC in Fällen wie Ripple und Grayscale zeigen, dass die Behörde möglicherweise ihre Strategie überdenken muss, besonders wenn der Kongress beginnt, neue Gesetzgebungen zu formulieren.

Ripple und die Zukunft der Krypto-Regulierung

Garlinghouse zeigt sich hoffnungsvoll, dass die SEC ihre regulierungsorientierte Haltung ändern könnte, entweder durch wiederholte Rückschläge vor Gericht oder durch legislative Initiativen des Kongresses. Er erwähnt, dass, obwohl umfassende Krypto-Gesetzgebung in einem Wahljahr unwahrscheinlich sei, Fortschritte in Bezug auf Stablecoin-Gesetzgebung erzielt werden könnten. Der Ripple-CEO bekräftigte sein Engagement, in Washington für klare und förderliche Rahmenbedingungen für die Krypto-Industrie zu werben.

Seiner Ansicht nach hängt die USA in Bezug auf Krypto-Regulierungen weltweit hinterher. Die EU schaffe es mit 27 Mitgliedsstaaten Einigungen zu erzielen, auf welche die USA sich als alleinstehendes Land nicht einigen kann.

Insgesamt spiegelt Garlinghouses Einschätzung eine Mischung von Herausforderungen und Chancen in der Krypto-Regulierung wider. Während die Zulassung von Krypto-ETFs als Schritt in Richtung Marktreife und -akzeptanz gesehen wird, bleibt die Notwendigkeit regulatorischer Klarheit ein zentraler Diskussionspunkt für die Zukunft der Kryptowährungen in den USA. Immerhin sehen wir in der letzten Zeit vermehrt Pro-Krypto-Kandidaten für die US-Präsidentschaftswahl, wie beispielsweise Vivek Ramaswamy, welcher jedoch aus dem Rennen um die Wahl bereits ausgeschieden ist.

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