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Putin-Berater warnt vor „US-Verschwörung“ mit Stablecoins und Gold

Anton Kobjakow
Anton Kobjakov im Jahr 2019. Bildquelle: Anton Novoderezhkin via kremlin.ru (CC BY 4.0)

Ein enger Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin hat den USA vorgeworfen, mit Hilfe von Kryptowährungen und Gold ihre wachsende Staatsschuldenlast auf Kosten des restlichen Globus zu sanieren. Anton Kobyakov, seit 2014 offizieller Berater des Kreml-Chefs und Exekutivsekretär des Eastern Economic Forum, erklärte am Wochenende in Wladiwostok, Washington plane, einen Teil seiner Verbindlichkeiten über Stablecoins in eine Art „Krypto-Cloud“ zu verlagern und anschließend zu entwerten. Ziel sei es, das Vertrauen in den Dollarverlust auf diese Weise abzufedern und das Finanzsystem neu zu starten.

Kobyakov stellte den Vorwurf in eine historische Tradition. Wie bereits in den 1930er-Jahren während der Weltwirtschaftskrise oder in den 1970ern bei der Abkopplung des Dollars vom Goldstandard versuche die US-Regierung, ihre Probleme auf die Weltgemeinschaft abzuwälzen. Nun sei es erneut so weit, diesmal durch ein Verschieben in digitale Dollar-Abbilder, die formal zwar mit US-Staatsanleihen unterlegt seien, letztlich aber nur als Vehikel zur Schuldenrestrukturierung dienten.

Tatsächlich ist die US-Schuldenlast zuletzt auf mehr als 37 Billionen Dollar gestiegen. Allein im Sommer hat das Finanzministerium mehr als eine Billion Dollar an neuen Anleihen emittiert. Dass Stablecoins – digitale Token, die den Dollar abbilden und meist durch kurzfristige Staatsanleihen gedeckt sind – eine wachsende Rolle im Anleihemarkt spielen, ist unbestritten. Tether hält inzwischen über 120 Milliarden Dollar an Treasuries und gehört damit zu den größten Einzelkäufern weltweit. Mit dem jüngst verabschiedeten GENIUS Act hat die US-Regierung die Branche zudem erstmals unter ein klar definiertes regulatorisches Dach gestellt.

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Ob Washington jedoch tatsächlich eine Strategie verfolgt, die über eine Verstetigung der Nachfrage nach kurzlaufenden Anleihen hinausgeht, ist höchst fraglich. Experten verweisen darauf, dass die USA in erster Linie auf klassische Mechanismen angewiesen bleiben. Nämlich die Zinspolitik der Federal Reserve, Steuerung des Anleihevolumens und die Einbindung institutioneller Investoren. Stablecoins können als zusätzlicher Absatzkanal helfen, sind aber kein Instrument, mit dem sich Staatsschulden in Billionenhöhe einfach „in der Cloud“ entwerten lassen.

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Die Aussagen Kobyakovs müssen daher weniger als nüchterne Analyse denn als geopolitische Rhetorik verstanden werden. Russland nutzt das Eastern Economic Forum seit Jahren, um alternative Narrative zur westlichen Wirtschaftsordnung zu präsentieren und Investoren in Asien anzusprechen. Indem Stablecoins als Teil einer „US-Verschwörung“ dargestellt werden, bedient Moskau nicht nur die innenpolitische Linie, sondern versucht zugleich, Zweifel am Dollar als Weltreservewährung zu nähren.

Für die Kryptobranche zeigen die Vorwürfe dennoch, wie sehr digitale Dollar-Token inzwischen in den Mittelpunkt globaler Machtfragen gerückt sind. Dass ein hochrangiger Putin-Berater Stablecoins in einem Atemzug mit Gold nennt, unterstreicht, dass die Debatte um die Zukunft der US-Schulden längst nicht mehr nur eine fiskalische, sondern auch eine geopolitische Dimension hat.

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