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Nuri will sanieren – Investorensuche geht weiter

Baustelle mit Kran
Bildquelle: Dimitris Vetsikas, pixabay.com

  • Die Berliner Kryptobank Nuri befindet sich in Gesprächen mit möglichen Investoren.
  • Das Unternehmen musste letzte Woche Insolvenz anmelden.
  • Die Insolvenz wird als Chance verstanden, den Betrieb nachhaltig zu sanieren.

Nuri ist eine der wenigen deutschen Plattformen, welche den Handel mit Kryptowährungen anbietet und gleichzeitig ein vollwertiges Bankkonto zur Verfügung stellt. Am 9. August meldete das Unternehmen jedoch Insolvenz an. Grund dafür war nach eigener Darstellung die schlechte Lage am Kryptomarkt, Zinsängste und die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage aufgrund des Kriegs in der Ukraine.

Für die Kunden war die Insolvenz ein Schock, und obwohl alle Gelder über die Solarisbank abgesichert sind, zogen viele ihr Guthaben ab. Dabei kam es zu einer Überlastung der Systeme, was von vielen Kunden zusätzlich als belastend empfunden wurde.

Nun ließ der vorläufige Insolvenzverwalter verlauten, dass man sich in ersten Gesprächen mit Investoren befindet und diese in den kommenden Wochen fortsetzen will.

Nuri muss sich verändern

Da sich die Bedingungen, die man als Ursache für die Pleite ausmachen konnte, nicht geändert haben, muss sich das Unternehmen zwingend verändern. Andernfalls ist nicht klar, wie man den Geschäftsbetrieb nachhaltig fortführen möchte. Der Insolvenzverwalter scheint jedoch guter Dinge zu sein, dass Nuri sich verändern kann:

Die Insolvenz bietet nun neue Chancen, um den Betrieb nachhaltig zu sanieren und Investoren zu gewinnen. Nach ersten Gesprächen mit Interessenten bin ich sehr zuversichtlich und werde sie in den nächsten Wochen fortsetzen. Diese Investoren wollen das Geschäftsmodell von Nuri teils in modifizierter Form fortführen und weiterentwickeln. Das Interesse an der digitalen Plattform mit über 200.000 Kunden in 32 europäischen Ländern und den technisch versierten Mitarbeiter von Nuri mit ihrem herausragenden Know-how im Fintech-Vertrieb ist groß. Nuri benötigt vor allem frische finanzielle Mittel, aber es muss nicht alles beim Alten bleiben.

Jesko Stark, Insolvenzverwalter

Am Ende könnte Nuri also in ganz anderer Form weitergeführt werden als bisher. Welche Teile des Unternehmens erhalten bleiben, ist noch vollkommen offen.

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