Recht

New York: Staatsanwaltschaft geht gegen Lending-Anbieter vor


Das Wichtigste in Kürze:

  • Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft geht gegen Krypto-Lending vor.
  • Dazu verschickte sie Unterlassungsanordnungen an zwei Unternehmen.
  • Durch einen Patzer wurde jedoch schnell klar, dass es sich dabei um die Anbieter Nexo und Celsius handeln muss.

Die Generalstaatsanwältin Letitia James hat sich in der Vergangenheit bereits einen Namen durch das Verfahren gegen Bitfinex und Tether gemacht. Nun tritt sie erneut auf den Plan und geht gegen Lending-Plattformen vor. Anlass ist der Verdacht, dass die betroffenen Unternehmen trotz Warnung ohne die erforderliche Lizenz in New York tätig geworden sind.

Dazu schickte man zwei Unterlassungsanordnungen heraus, die auch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurden. Außerdem erhielten drei weitere unbekannte Unternehmen jeweils ein Schreiben mit der Aufforderung, nähere Informationen über ihre Geschäfte zur Verfügung zu stellen. Obwohl die Namen der betroffenen Unternehmen in den Anordnungen geschwärzt wurden, war schnell klar, dass es sich um Nexo und Celsius handeln muss. Dies war anhand der mittlerweile geänderten Dateinamen der beiden Dokumente leicht erkennbar.

Obgleich dies auf Social Media für Erheiterung sorgte, ist das strenge Vorgehen für die Unternehmen wahrscheinlich alles andere als unterhaltsam. Denn daraus könnten noch wesentlich kostspieligere Konsequenzen resultieren.

Nexo will sich offen mit den Vorwürfen befassen

Bisher reagierte nur Nexo öffentlich auf die Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und der Anordnung. Dabei verwies das Unternehmen auf seine Geschäftsbedingungen, die Kunden aus New York für bestimmte Anlageprodukte ausschließen. Demnach will man sich offen mit der Generalstaatsanwaltschaft und den mit der Anordnung verbundenen Vorwürfen befassen.

Anders verhält es sich jedoch bei Celsius, die bis zum Redaktionsschluss keine Stellungnahme veröffentlichten. Erst diesen Monat sicherte sich das Unternehmen ein Investment von rund 400 Millionen US-Dollar. Zuvor hatte man im Sommer den Geschäftssitz von Großbritannien in die USA verlegt, weil Celsius die regulatorische Unklarheit in Großbritannien als störend empfand.

US-Behörden nehmen Anbieter ins Visier

Die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft ist mit ihrer Haltung nicht allein. Denn auch in den US-Bundesstaaten Texas, Alabama und New Jersey befassen sich Behörden bereits seit September mit Lending-Anbietern.

Darunter auch mit Celsius Network, aber auch mit dem Konkurrenten BlockFi. Es ist absehbar, dass dieser Teil der Branche in naher Zukunft mehr Aufmerksamkeit von Aufsichts- und Strafverfolgungsbehörden erhalten wird. Auch Coinbase musste feststellen, dass die Pläne für eine eigene Produktlinie im Bereich Lending auf wenig Gegenliebe bei der SEC stieß.

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