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Kopfgeld: Harvest Finance (FARM) kämpft gegen seinen Hacker


Kompakt:

  • Das DeFi-Protokoll Harvest Finance wurde zum Ziel für einen Exploit.
  • Der Angreifer stahl umgerechnet 24 Millionen US-Dollar aus dem Liquiditätspool.
  • Nun will das Team das Geld zurück, hat aber schlechte Karten.

Ein weiteres Mal gerät DeFi in die negativen Schlagzeilen. Erneut wurde ein Protokoll erfolgreich gehackt und das hinterlegte Kapital der Nutzer einfach transferiert und damit in unerreichbare Ferne gerückt. Bei dem jüngsten Opfer handelt es sich um Harvest Finance.

Noch ist nicht genau geklärt, was die Ursache für den Exploit war. Harvest Finance hat zumindest nicht auf Audits verzichtet, wie es in anderen Fällen schon geschehen ist. Jedoch kann man dadurch nicht vollkommen ausschließen, dass es sich vielleicht doch um einen Fehler bzw. Lücke im Smart Contract des Protokolls handelt, welche nun ausgenutzt wurde.

Abseits der Hintergründe versucht das Team die gestohlenen Einlagen zurückzuerlangen. Mit einem Kopfgeld von 100.000 US-Dollar will man dem Täter auf die Spur kommen. Angeblich will man sogar schon erste Hinweise auf seine Identität haben. Der Hacker hat bereits aus unbekannten Gründen 10 Prozent der Summe zurücküberwiesen. Angesichts des Schadens aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Derweil macht sich die Krypto-Community auf Social Media gemeinsam auf die Suche nach den Transaktionen des Hackers. Wie es aussieht, ist dieser bemüht, seine Spuren u. a. unter Verwendung eines Tumblers zu verwischen, was ebenfalls keine große Überraschung ist.

DeFi hat immer noch Probleme

Auch wenn in dem Thema viel Potenzial steckt, so hat sich die Vermutung bestätigt, dass die größten Probleme nicht schnell zu beseitigen sind. Der Markt wuchs im Jahr 2020 rapide an, und durch das hohe Kapital, welches in den Protokollen gebunden ist, werden diese für Hacker schnell zu einer Goldgrube. Laut CoinGecko hat DeFi eine Marktkapitalisierung von rund 14 Milliarden US-Dollar erreicht. Etwas mehr als 11 Milliarden US-Dollar sind direkt an bzw. in den Protokollen gebunden.

Für die meisten Anleger dürfte es leicht sein, sich die Grundlagen anzueignen und an den Möglichkeiten von DeFi-Protokollen zu partizipieren. Doch umgekehrt ist es für sie nicht oder wenigstens nur eingeschränkt möglich, die Risiken abzuschätzen. Da auf der anderen Seite aber relativ hohe Gewinne locken, ist absehbar, dass auch dieser Vorfall viele Nutzer nicht davon abhalten wird, ihre Kryptos dort anzulegen.

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